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Jun 12 2022

Charlie Munger’s Investing Grundsätze – Eine 10-Punkte-Checkliste


Charlie Munger Checkliste

Viele bekannte und auch erfolgreiche Investoren nutzen Checklisten. Mohnish Pabrai beispielsweise – auch bekannt als der „Checklist-Investor“ – ist einer davon. Die meisten dieser Checklisten – inklusive derer, die ich hier bereits vorgestellt habe – enthalten teilweise sehr detaillierte Fragenkataloge zu den bekannten Themen (Profitabilität bzw. Rentabilität, finanzielle Stabilität, Qualität des Managements, Wettbewerbsvorteile etc.). Im Gegensatz dazu ist die Checkliste, die ich euch in diesem Artikel einmal vorstellen möchte, fast schon philosophischer Natur (und gerade das macht aus meiner Sicht den Charme dieser Checkliste aus… ich sage sowas selten, aber diese Checkliste sollte man sich wirklich ausdrucken und an den Kühlschrank heften).

Die Checkliste stammt aus dem bekannten Buch „Poor Charlie’s Almanack“ und wurde von keinem geringeren als Charlie Munger, seines Zeichens Vice Chairman von Berkshire Hathaway, verfasst.

Die Checkliste wurde von mir übrigens frei ins Deutsche übersetzt und hier und da mit ein paar Kommentaren ergänzt. Die für mich persönlich relevantesten Punkte habe ich darüber hinaus einmal farblich hervorgehoben… steigen wir also mal ein.


Inhaltsverzeichnis

  • #1: Risiko
  • #2: Unabhängigkeit
  • #3: Vorbereitung
  • #3: Intellektuelle Bescheidenheit
  • #4: Analytische Gründlichkeit
  • #6: Kapitalallokation
  • #7: Geduld
  • #8: Entscheidungsfreude
  • #9: Veränderung
  • #10: Fokus
  • Bottom Line

#1: Risiko

Jedwede Evaluierung eines Investments sollte mit der Einschätzung des Risikos beginnen (inklusive und insbesondere auch des möglichen Reputationsrisikos).

Wir sollten immer eine passende Sicherheitsmarge berücksichtigen.

Wir sollten Geschäfte mit Menschen von zweifelhaftem Charakter vermeiden (das beinhaltet auch Investments in börsengelistete Unternehmen, deren Management keine einwandfreie Reputation hat).

Für jedes übernommene Risiko müssen wir entsprechend kompensiert werden.

 Wir sollten uns immer der möglichen Abhängigkeit eines Investments von Inflation und Fremdkapitalzinsen bewusst sein (und dies im Detail analysieren). 

Wir sollten große Fehler (und damit ggf. permanente Kapitalverluste) um jedem Preis vermeiden.


#2: Unabhängigkeit

Only in fairy tales are emperors told they are naked.

Objektivität und Rationalität erfordern ein unabhängiges Denken.

 Wir sollten nicht vergessen, dass wir nicht zwangsläufig Recht oder Unrecht haben, nur weil andere Menschen mit uns einer Meinung sind (oder auch nicht)  – das einzige, was am Ende zählt, ist die Korrektheit unserer Analyse und unser Urteilsvermögen.

Der Masse folgen impliziert im Wesentlichen, dass wir bestenfalls eine durchschnittliche Performance erzielen werden („reversion to the mean“).


#3: Vorbereitung

The only way to win is to work, work, work, and hope to have a few insights.

Wir sollten uns dem lebenslangen Lernen verschreiben und versuchen, jeden Tag etwas weiser zu werden. Erreichen können wir dies durch (sehr) viel Lesen und das Kultivieren einer generellen Neugierde.

 Wichtiger als der Wille zum Sieg ist der Wille zur Vorbereitung. 

Wir sollten uns mit mentalen Modellen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen auskennen und diese verinnerlichen.

Wenn wir smarte Entscheidungen treffen wollen, müssen wir immer wieder nach dem „Warum“ fragen.


#3: Intellektuelle Bescheidenheit

Anzuerkennen, was man nicht weiß, ist der Beginn der Weisheit.

Wir sollten uns innerhalb unseres Kompetenzkreises („circle of competence“) bewegen.

Wir sollten (für unsere Investment Thesis) unbequeme Tatsachen und Nachweise proaktiv identifizieren und mit unserer Sicht abgleichen (bzw. diese in unserer Sicht mit berücksichtigen).

 Wir sollten dem Drang nach „falscher Präzision“ (Scheingenauigkeiten) widerstehen  (was sich auch und insbesondere auf die Nutzung detaillierter Excel-Tools bezieht, wie ich mir vorstellen könnte).

Vor allem: Wir sollten uns nicht selbst täuschen… und nicht vergessen, dass wir selbst die am einfachsten zu täuschende Person von allen sind.

Understanding both the power of compound interest and the difficulty of getting it is the heart and soul of understanding a lot of things.

#4: Analytische Gründlichkeit

Die Nutzung wissenschaftlicher Methoden und effektive Checklisten minimieren Fehler (und auch Versäumnisse).

Wir müssen unterscheiden zwischen Preis und Wert eines Investments, zwischen Fortschritt und Aktivität sowie zwischen Wohlstand und absoluter Größe.

In vielen Fällen sollten wir versuchen, uns eher an das Offensichtliche zu erinnern, als das Esoterische zu begreifen (heißt mit der einfachen Antwort liegen wir oft richtig).

 Wir sollten uns als „Business Analysts“ begreifen… und nicht als „Market Analysts“ oder „Security Analysts“  (hier ist vermutlich der ganzheitliche Ansatz gemeint… wir investieren nicht in Aktien, sondern in Unternehmen und Geschäfte bzw. Geschäftsmodelle).

Wir sollten uns immer auch mit möglichen Sekundäreffekten („second order effects“) auseinandersetzen, d.h. die möglichen Risiken eines Investments bis zum Ende durchdenken.

Wir sollten sowohl vorwärts als auch rückwärts denken… und dabei immer wieder umkehren („invert, always invert“).


#6: Kapitalallokation

Die effiziente Allokation des verfügbaren Kapitals ist der wichtigste Job eines jeden Investors (und auch eines jeden Managers bzw. CEOs).

Die beste Nutzung des vorhandenen Kapitals hängt immer von der nächstbesten Alternative ab (Stichwort Opportunitätskosten).

Gute Ideen sind selten – Wenn die Chance sehr deutlich das Risiko überwiegt, dann sollten wir einen großen Anteil unseres Kapitals auf diese Chance setzen.

Wir sollten uns nie in ein Investment „verlieben“ – wir sollten immer situationsabhängig und auf Basis der sich uns bietenden Chancen agieren.


#7: Geduld

Resist the natural human bias to act.

„Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn.“ (Albert Einstein) – Wir sollten diesen Effekt nie unnötigerweise unterbrechen (also nicht vorschnell unsere Anteile verkaufen, nur weil wir z.B. eine gewisse Return-Schwelle erreicht haben).

Wir sollten unnötige Transaktionskosten (und andere damit im Zusammenhang stehende Kosten) vermeiden – also keine Aktivität um der Aktivität willen.

Wir sollten immer offen sein für eine glückliche Fügung.

 Wir sollten auch den Prozess lieben (und nicht nur die „Proceeds“, also die Ergebnisse bzw. Erlöse), denn damit verbringen wir ja den größten Teil unserer Zeit als Investoren. 

#8: Entscheidungsfreude

When proper circumstances present themselves, act with decisiveness and conviction.

Wirklich gute Investment-Opportunitäten gibt es nicht oft – Wir sollten solche seltenen Situationen also ausnutzen.

Gelegenheiten treffen auf den vorbereiteten Geist – so funktioniert’s.

Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.

#9: Veränderung

Live with change and accept unremovable complexity.

Wir sollten die reale Welt um uns herum erkennen und akzeptieren wie sie ist… und nicht erwarten, dass sie sich an uns anpasst.

 Wir sollten unsere „liebsten und besten Ideen“ regelmäßig auf den Prüfstand stellen und sogar bewusst abändern bzw. anpassen. 

Wir sollten die Realität akzeptieren, auch wenn wir sie gerade nicht mögen (bzw. ganz besonders dann).


#10: Fokus

Keep things simple and remember what you set out to do.

Wir sollten uns immer daran erinnern, dass unsere Reputation und Integrität unsere wertvollsten Assets darstellen – und dass wir diese durch Unachtsamkeiten auch schnell ruinieren können.

Wir sollten uns vor den Auswirkungen von Hybris (Arroganz) und auch Langeweile schützen.

Wir sollten nicht das Offensichtliche übersehen, weil wir uns zu sehr mit den kleinen Details beschäftigen.

Wir sollten auf scheinbar überflüssige Informationen achten – Kleine Lecks können ein großes Schiff versenken.

Wir sollten uns unseren großen Problemen stellen und sie nicht unter den Teppich kehren.


Bottom Line

Schlussendlich lässt sich alles auf die folgenden „Guiding Principles“ reduzieren… Charlie Mungers fundamentale Lebensphilosophie: Vorbereitung, Disziplin, Geduld und Entscheidungsfreude! Für mehr von Charlie Munger, legt euch unbedingt Poor Charlie’s Almanack von Amazon zu… oder schaut mal im Netz… da gab es irgendwo auch mal das ganze Buch als .pdf zum Download.


Geschrieben von Axel · Kategorien: Checklisten

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