Viele Menschen investieren leider wenig Zeit in die Analyse der Unternehmen, an denen sie sich über die Börse beteiligen... obwohl es teilweise ja um Beträge geht, die von der Größenordnung her durchaus mit dem Kauf eines Autos oder einer Eigentumswohnung vergleichbar sind.
Axel Kalthoff, CFA
Ein paar Zahlen über DIY Investor
DIY Investor Background und Historie
Mein Interesse für das Investieren wurde ca. Anfang der 2000er Jahre geweckt. Im Unterschied vermutlich zu den meisten anderen, die ihre Investments lediglich als Ergänzung einer späteren Rente begreifen, war ich von Anfang an davon überzeugt, dass geschickte Investitionen durchaus einen Weg in die finanzielle Unabhängigkeit von einem regulären Job darstellen können. Wie viele von euch vermutlich auch, habe ich meine Ersparnisse zunächst allerdings trotzdem in Aktienfonds gesteckt oder auf Geldmarktkonten liegen lassen (ETFs waren zu der Zeit noch nicht wirklich weit verbreitet).
Ab Mitte der 2000er lernte ich dann bei McKinsey hautnah und auch ziemlich umfassend, wie Unternehmen funktionieren (oder auch nicht funktionieren) und welchen Einfluss das Geschäftsmodell, die Strategie und insbesondere auch das Management auf den Unternehmenserfolg haben. Ich fand außerdem heraus, dass es mir sehr viel Spaß macht, Research zu betrieben (d.h. Märkte und Unternehmen zu analysieren), Bewertungsmodelle in Excel zu bauen usw. usw.
Um meine Finanzkenntnisse nochmal theoretisch zu vertiefen, registrierte ich mich Anfang 2009 für das CFA-Programm, das ich mit dem Erhalt der CFA-Charter Mitte 2011 abschließen konnte. Rückblickend kann ich sagen, dass mir das Lernen selten so viel Spaß gemacht hat. Die Themen haben mich von vorne bis hinten komplett gefesselt.
Ab ca. 2010 kaufte ich dann meine ersten Eigentumswohnungen und tätigte die ersten größeren Aktieninvestments. Rückblickend muss ich sagen, dass ich zu Beginn insbesondere an der Börse viele Fehler gemacht und in letzter Konsequenz auch Geld verloren habe. Ich musste feststellen: Theoretische Kenntnisse aus CFA-Studium und Investment-Büchern sind leider nicht das Gleiche wie konkretes Praxiswissen und praktische Erfahrungen.
Ich startete DIY Investor also in 2015 zunächst aus dem Antrieb heraus, meine eigene Herangehensweise an das Investieren stärker zu professionalisieren und meinen ganz eigenen Investitionsansatz zu entwickeln... und weil ich davon ausging, dass dieses Wissen auch für andere hilfreich sein könnte. Auf DIY Investor wollte ich genau diejenigen Themen abdecken und mit Fallstudien hinterlegen, die man normalerweise in keinem Investitionsratgeber findet. Auch heute noch ist das regelmäßige Schreiben auf DIY Investor der beste Weg, um meine Ideen zu strukturieren und (immer wieder aufs neue) das nächste Investoren-Level zu erreichen.
DIY Investor Kurzsteckbrief
- Persönlichkeit: Introvertiert, strukturiert, minimalistisch
- MBTI-Typ: von ISTJ bis INFP
- Stärken nach Strenghtsfinder: Achiever, Learner, Focus, Adaptability, Ideation
- Kolbe-Index: Fact Finding: 6, Follow Through: 5; Quick Start: 6; Implement: 4
- Motivation: Excel-Tools basteln, Systeme bauen, Abläufe optimieren und automatisieren, Investment-Ideen und Geschäftsmodelle analysieren und bewerten, ständig Dazulernen, Wissen weitergeben
- Lieblingstools: Finbox, TIKR, Buchhaltungsbutler, Excel, Powerpoint, Evernote
- Ausbildung: Bauingenieur, Wirtschaftsingenieur, Chartered Financial Analyst (CFA)
- Erfahrungen: Ehemaliger McKinsey-Berater, verschiedene (leitende) Strategiepositionen in Großkonzernen
- Sport: Joggen, Fußball
- Leben: eine tolle Frau plus einen kleinen Knopp
- Location: Düsseldorf

Investitionsphilosophie und Circle of Competence von DIY Investor
Investitionsprinzipien
Meine 10 Investitionsprinzipien definieren die Art und Weise wie ich mein Kapital investiere. Dies ist in den Ansätzen und Methoden reflektiert, die ich auf DIY Investor vermitteln möchte (und befindet sich natürlich ständig im Fluss).
Meine Investitionsprinzipien: Unternehmensbeteiligungen i.W. in Form von Aktien unterhalb ihres intrinsischen Wertes kaufen und solange halten, bis der langfristige Zielkurs erreicht ist.
- Als "Know-Something"-Investor (wofür ich mich ja halte 🙂 ) investiere ich eigentlich nicht in Aktienfonds oder ETFs (jedenfalls nicht primär)
- Stattdessen investiere ich in Businesses und Unternehmen, was neben Beteiligungen über die Börse ("Aktien") auch Mehrheitsbeteiligungen z.B. an Online-Geschäftsmodellen, Immobilien, Solaranlagen etc. einschließen kann
- Bei der Bewertung der Attraktivität eines Geschäftsmodells bzw. Investments achte ich insbesondere auf das Vorhandensein nachhaltiger Wettbewerbsvorteile ("Powers" oder "Moats")
- Potenzielle Investments bewerte ich in der Regel auf Basis der erwarteten zukünftigen Cash Flows in einem konservativen Szenario, d.h. unter Berücksichtigung einer hohen Sicherheitsmarge bzw. sehr moderater Wachstumsszenarien (Earnings Power Value bzw. Owner Earnings Ansatz). Dabei achte ich insbesondere auf die Vermeidung nachhaltiger Kapitalverluste
- Mein Ziel ist es, für jedes Investment eine Investment Thesis in schriftlicher Form zu erstellen (also z.B. in Powerpoint, Word oder als Blogartikel / Report)
- Meine Zielrendite für ein Aktieninvestment liegt bei mindestens 20-25% pro Jahr, was einer Verdopplung des Wertes innerhalb von 3 bis 5 Jahren entspricht (sofern der Anlagehorizont für das spezifische Investment so lang ist). Nach Einbezug der natürlich nicht zu vermeidenden Fehlinvestitionen (laut John Templeton liegen selbst die besten Investoren nur in ca. 60-70% der Fälle richtig) hoffe ich im Durchschnitt einen tatsächlichen Return von >12-15% zu erzielen
- Ich verfolge tendenziell einen konzentrierten Portfolio-Ansatz, d.h. das Portfolio besteht in der Regel aus maximal 20-30 Einzelwerten mit Gewichtungen von ~2-10%
- Ich klassifiziere meine Investments in vier verschiedene Kategorien: (1) "Long Runway for Growth", (2) Value / Special Situations, (3) Cyclicals und (4) Dividends (etwas in Anlehnung an die Einteilung von Peter Lynch
- Für Investments in Unternehmen mit einer langfristigen Wachstumsperspektive ("Long Runway for Growth") nutze ich zur Optimierung der Steuerlast eine vermögensverwaltende GmbH. Dividendenwerte halte ich aus dem gleichen Grund im Privatvermögen (wobei die Kategorien zugegebenermaßen ja manchmal nicht so ganz trennscharf sind)
- Eine Investition der letzten ca. 25% des vorhandenen Kapitals ("Portfolio Cash") ist an substantiell höhere Anforderungen geknüpft, was hoffentlich dafür sorgt, dass auch für Investments in Krisenzeiten (mit potenziell sehr hohen Returns aufgrund der meist niedrigen Kursniveaus) noch genug Cash zur Verfügung steht
Circle of Competence
Der Circle of Competence beschreibt im Wesentlichen meine bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Branchen bzw. Geschäftsmodellen. Aufgrund der Zeit, die ich bereits mit entsprechendem Research verbracht habe, fühle ich mich mit Investments dort eher wohl als in anderen Bereichen.

Industrials / Energie
Einen Großteil meiner bisherigen professionellen Karriere habe ich mit "klassischen" Industrieunternehmen verbracht. Insbesondere kenne ich mich mit Bergbau- und Metallproduzenten aus. Als Investor habe ich mich außerdem intensiv mit den großen Auto-OEMs sowie mit "Razor and Blades" Geschäftsmodellen befasst (z.B. Aufzüge und Fahrtreppen).

Semiconductors
Halbleiter sind ein großes Thema... und für sich genommen ist insbesondere die Wertschöpfungskette mit ihren teilweise hochgradig konsolidierten Teilmärkten bereits so komplex, dass dieses Thema eine separate Auflistung rechtfertigt. Mit der Halbleiterbranche befasse ich mich seit ca. Mitte 2021 regelmäßig (und habe einige Player auf meiner engeren Watchlist).

Infrastructure Assets
"Infrastructure"-Unternehmen sind mein absoluter Favorit für ein Investment. Hierzu zähle ich alle Unternehmen mit mietähnlichen, stabilen Cash Flows und tendenziell hoher Fremdkapitalquote (mit Ausnahme von Immobilien, die ich nochmal separat aufgeführt habe). Das können z.B. Pipelines, Kabelnetz- oder Funkturm-Betreiber, Datencenter oder ähnliche Unternehmen sein.

Immobilien
Im Bereich der Wohnimmobilien habe ich durch meine Direktinvestments der Vergangenheit bereits umfangreiches Know How erworben. Aktuell interessieren mich insbesondere Fachmärkte und Logistikimmobilien, weil hier aus meiner Sicht noch ganz interessante "Roll up"-Szenarien möglich sind und die Akquisitions-Multiples recht attraktiv sein können.

Systemgastronomie
Mit Unternehmen aus der Systemgastronomie habe ich mich vor allem aufgrund ihres potenziell sehr langen "Runway for Growth" intensiv beschäftigt. Und außerdem aufgrund der teilweise extrem starken Marken bzw. des teilweise hohen Bekanntheitsgrades sowie des potenziell sehr rentablen Wachstums mithilfe von Franchise-Modellen.

Media & Streaming
Durch mein eigenes Online-Business habe ich in den vergangenen Jahren einiges an Wissen in diesem Bereich aufgebaut. Im Zuge dessen habe ich mich intensiv mit dem Thema Streaming, Content Creation und der Ablösung des klassischen linearen Kabel- bzw. Antennen-TVs befasst und mich mit den großen Anbietern von Finanzdaten und Research auseinandergesetzt.
Darüber hinaus habe ich mich über die Zeit mit einer ganzen Reihe an Unternehmen aus ganz verschiedenen Branchen befasst, z.B. mit Online-Reiseportalen, Baumarktketten, Online-Brokern, Chemie- und Agrochemie-Unternehmen, Retailern, Versicherern, Fashion- und Luxusbrands, Flugzeugleasing-Anbietern, verschiedenen Tech-Firmen etc.
Investieren lernen auf DIY Investor

DIY Investor schlägt die Brücke zwischen Theorie und Bewertungspraxis
- Ausgangspunkt ist oft die Nutzung von "High-level" Bewertungs-Multiples, allerdings ohne das nötige Detail- bzw. Hintergrundwissen
- Wissensaufbau: Im ersten Schritt vermittelt DIY Investor in leicht verständlicher Art und Weise die Zusammenhänge zwischen GuV, Cash Flow und Bilanz und liefert eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die Erstellung eines eigenen Bewertungstools
- Eigene Anpassungen: Mit der Erfahrung und der Anwendung des Bewertungstools entwickelt sich über die Zeit ein ganz eigener und persönlicher Investitionsansatz heraus (inkl. der entsprechenden Modellanpassungen bzw. ggf. -vereinfachungen).
Investieren lernen auf DIY Investor
Um das notwendige Basiswissen zu vermitteln, setzt DIY Investor vor allem auf konkrete Beispiele bzw. Fallstudien aus der Praxis sowie auf Schritt-für-Schritt Anleitungen insbesondere zum Aufbau eines eigenen Bewertungstools und zur Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH.

Financial Modeling
Schritt-für-Schritt Anleitungen zur Erstellung einer integrierten Finanzplanung ("3 Statement Modell") und eines integrierten und konsistenten Bewertungsmodells (in dem für das Entity- und das Equity-Verfahren der gleiche innere Wert herauskommt).

Case Studies / Reports
Historische und aktuelle Fallstudien, die über typischen "high level" Analysen weit hinausgehen. Ich versuche hier die Brücke zu schlagen zwischen Theoriewissen und praktischer Anwendung. Deshalb gibt es zu allen Fallstudien detaillierte Betrachtungen von Unit Economics, Wachstumshebeln, Bilanzanalysen usw.

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