Meine Story
Bei DIY Investor geht es vor allem darum, dich zu inspirieren, deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, gegen den Strom zu schwimmen und unkonventionelle Investitionen zu tätigen. Ich möchte dich an meinen eigenen Erfahrungen teilhaben lassen und hoffe, dass du damit viele meiner eigenen Fehler vermeiden und dadurch viel Zeit sparen kannst. Für mich selbst ist das Schreiben hier ein Weg, meine ganzen Ideen zu strukturieren, (noch) mehr über das Investieren zu lernen und den nächsten Schritt zu tun, nämlich meine Ansätze und mein Wissen mit der Welt da draußen zu teilen und Feedback dazu zu erhalten.
Wir lernen am besten aus Fehlern. Es müssen allerdings nicht unbedingt unsere eigenen sein. - Warren Buffett
Mein Fokus liegt vor allem auf Investitionen, die mir (hoffentlich) in ein paar Jahren ein stattliches passives Einkommen generieren. Das sind zurzeit vor allem vermietete Eigentumswohnungen und werthaltige Aktien. Ich möchte diesen Blog aber auch gerne dazu nutzen, neue Dinge auszuprobieren, wie z.B. Beteiligungen über Crowdfunding oder an Online-Geschäftsmodellen.
Wie viele von uns habe ich damals meine ersten Ersparnisse in Aktienfonds gesteckt. Einige Zeit später habe ich dann festgestellt, dass die Kosten durch Ausgabeaufschläge und Gebühren immens hoch sind und habe angefangen in individuelle Aktien zu investieren. Zugegeben hat es mir auch sehr viel Spaß gemacht, kleine Bewertungsmodelle zu entwickeln, um herauszufinden, wie viel eine Aktie nun genau wert ist. Rückblickend muss ich aber sagen, dass ich viele Fehler gemacht habe. Oft habe ich mich nicht an meine eigenen Vorgaben gehalten. Es hat sehr viel Zeit und Geld gekostet eine konsistente Strategie zu entwickeln. Und das lag nicht daran, dass ich keine fundierten theoretischen Kenntnisse gehabt hätte. Im Gegenteil: Bücher zum Aktienmarkt habe ich en masse gelesen und auch das CFA-Studium ist ja sehr fundiert. Stattdessen lag es an meiner Strategie bzw. daran, dass ich eigentlich keine hatte. Ich hatte keinen Fokus, keinen konkreten, konsistenten Ansatz und vor allem kein Mittel, um meine Entscheidungen im Nachhinein zu bewerten und aus meinen Fehlern zu lernen. Deshalb habe ich mich viel zu oft von meinen menschlichen Schwächen leiten lassen. Ich bin der Herde gefolgt, hatte zu wenig Geduld, habe zu spät gekauft oder zu früh verkauft etc. Ich glaube ohne mein intrinsisches Interesse am Investieren hätte ich mich schon lange vom Aktienmarkt verabschiedet. Ich nehme an, dass es vielen Leuten da draußen ähnlich geht.
Das Wesent-
liche über mich
Name: Axel
Persönlichkeit: Introvertiert, strukturiert, minimalistisch
MBTI-Typ: von ISTJ bis INFP
Stärken nach Strenghtsfinder: Achiever, Learner, Focus, Adaptability, Ideation
Kolbe-Index: Fact Finding: 6, Follow Through: 5; Quick Start: 6; Implement: 4
Motivation: Excel-Tools basteln, Systeme bauen, Abläufe optimieren und automatisieren, Investment-Ideen und Geschäftsmodelle analysieren und bewerten, ständig Dazulernen
Lieblingstools: Excel, Powerpoint, Evernote, WordPress
Ausbildung: Bauingenieur, Wirtschaftsingenieur, Chartered Financial Analyst (CFA)
Sport: Joggen, Fußball
Interessen: Magnum (die 80er Jahre Detektivserie mit Tom Selleck), Sneakers, Adidas Originals Trainingsjacken (manche haben mich noch nie ohne gesehen :-)), Street Art, Space Invador und Banksy
Leben: eine tolle Frau plus einen kleinen Knopp
Location: Düsseldorf
Tools, Prozesse und Checklisten
Glücklicherweise bin ich aber am Ball geblieben und habe inzwischen meine Strategie soweit standardisiert, dass ich meine Emotionen relativ gut aus dem Prozess heraushalten kann (ich denke ganz wird es mir nie gelingen). Und damit bin ich seitdem sehr erfolgreich. Allerdings fließen inzwischen auch Teile meiner liquiden Mittel in mein Immobilienportfolio. Vermietete Eigentumswohnungen bzw. Immobilien haben nämlich im Vergleich zu allen anderen Investments ein paar tolle Vorteile: Du kannst die Investition mit relativ wenig Eigenkapital tätigen, hast Steuervorteile und ein relativ stabiles, passives Einkommen. Und wie bei Aktien ich habe dieses tolle Gefühl, dass alles komplett in meiner Hand liegt.
Das heißt ich sehe die Ergebnisse meines eigenen Handelns. Beispiel: Ich habe mal in ein kleines 1-Zimmer-Apartment eine neue, sehr schöne Wohnküche eingebaut (hat ca. 1.000 EUR gekostet) und habe dann die Miete um 40 EUR pro Monat hochgesetzt. Wenn man davon ausgeht, dass die Küche schon einige Jahre hält, dann ist das für sich genommen schon ein schöner Return. Und ich könnte hier mehrere solcher Beispiele nennen.
Bis zu meiner ersten Wohnung hat es allerdings etwas gedauert. In 2007-08 schon hatte mir mein damaliger Mitbewohner von einer Eigentumswohnung erzählt, die er als Kapitalanlage gekauft hatte. Er erzählte mir damals, dass er mehr als 100 EUR pro Monat nach allen Kosten übrig behielte und fast nichts investiert hätte. Tolle Sache eigentlich. Trotzdem habe ich das damals zunächst nicht weiter verfolgt. Vor allem, weil ich das Immobiliengeschäft für zu aufwendig hielt. Auch du hast ja bestimmt schonmal eine Horrorstory aus deinem Bekanntenkreis gehört: Mieter zahlen nicht, du musst dich um die ganzen Instandhaltungen kümmern, die Handwerker überwachen, bei Wasserrohrbrüchen etc. nachts aus dem Bett, eine komplizierte Steuererklärung anfertigen usw. usw. Auch wieder eine psychologische Hürde.
Inzwischen habe ich aber eine zweistellige Anzahl an Wohnungen gekauft und manage und verwalte diese alle in Eigenregie. Ich muss dazu sagen, dass ich bestimmte Aufgaben natürlich outsource und langfristig plane, immer mehr der Verwaltungstätigkeiten abzugeben. Speziell am Anfang macht es aber aus meiner Sicht sehr viel Sinn, das Management selbst in die Hand zu nehmen, vor allem auch, um dazuzulernen und die Abläufe zu verstehen und zu optimieren. Und natürlich auch, um die eigenen Schwachpunkte beim Delegieren zu identifizieren. Das Management abgeben und sich dann um gar nichts mehr kümmern funktioniert natürlich auch nicht.
Was habe ich bisher aus all dem gelernt? Aus meiner Sicht gibt drei Faktoren, die wichtig sind, um mit Investitionen in Aktien, Eigentumswohnungen / Immobilien oder auch anderen zeit-intensiven Investitionen Erfolg zu haben:
- Wir müssen unser Investment-Wissen ständig erweitern
- Wir müssen gewillt sein, unsere Abläufe, Tools und Methoden ständig weiterzuentwickeln, um die wesentlichen, wiederkehrenden Tätigkeiten so weit wie möglich zu automatisieren bzw. zu optimieren. Dazu gehören z.B. das Screening des Marktes nach neuen Unternehmen oder Wohnungen, die Bewertung, der Kauf, oder das Management deines Bestandes und ggf. auch der Verkauf deiner Wohnung oder Aktie
- Wir müssen kontinuierlich an uns selbst arbeiten, d.h. an unseren täglichen Routinen, unserer Motivation etc. Unabhängiges Denken und Resilienz gegen Stress und äußere Einflüsse sind aus meiner Sicht sehr wichtig, um Investitionen und Situationen unabhängig und idealerweise emotionslos zu bewerten. Auch wenn es uns nie gelingen wird, in dieser Disziplin perfekt zu werden
Ich denke es ist auch nochmal wichtig zu betonen, dass Erfolg, Geld und Freiheit ein Resultat dessen sind, was wir aus uns selbst machen, nicht umgekehrt. Wohlstand und Freiheit sind ein direktes Resultat unserer eigenen Weiterentwicklung. Und öfter als uns lieb ist, sind es mentale Blockaden, die uns am Weiterkommen hindern. Da können wir noch so viele “Wie lege ich mein Geld richtig an” Bücher lesen. Am Ende zählt die richtige Strategie, das richtige Mindset.
Investieren ist ein Marathon, kein Sprint. - Unbekannt