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Sep 16 2017

Pre-Investment Checkliste: Emotionaler Check


Investment Checkliste emotionaler CheckWenn wir unsere Investment Checkliste durchgehen, dann schauen wir uns in der Regel verschiedene Themen an. Unter anderem möchten wir das Geschäftsmodell eines Unternehmens, die Wettbewerbsvorteile sowie auch die Skills des Managements bzgl. Kapitalallokation etc. verstehen. Eine aus meiner Erfahrung sehr wertvolle Erweiterung dieser Checkliste besteht in der Berücksichtigung von ein paar Fragen zu unseren persönlichen Biases – also unserer potenziellen Voreingenommenheit – sowie einem finalen emotionalen Check bevor wir tatsächlich kaufen.

Auf diese beiden Ergänzungen zur Checkliste möchte ich in diesem Artikel einmal eingehen.


Inhaltsverzeichnis

  • Was du in diesem Artikel lernst
  • Recap: Pre-Investment Checkliste
  • Persönliche Biases
  • Emotionaler Check und finale Einschätzung
    • Emotionaler Check
    • Finale Einschätzung bzw. Bewertung des Investments
  • Fazit
  • What’s next?

Was du in diesem Artikel lernst

  • Recap: Warum eine Checkliste auch im Investment Kontext so effektiv ist
  • Wie wir unsere Checkliste um eine Prüfung unserer persönlichen Voreingenommenheit sowie um einen finalen (emotionalen) Check erweitern können

Recap: Pre-Investment Checkliste

In meinem Artikel zur Nutzung von Checklisten im Investment Kontext bin ich ja vor einiger Zeit schonmal darauf eingegangen, warum eine Checkliste auch für uns als DIY Investoren sehr hilfreich und effektiv sein kann.

Besonders drei Punkte sind in diesem Kontext relevant:

  • eine Checkliste hilft uns dabei, nicht direkt die einfachen und offensichtlichen Antworten auf unsere Fragen zu wählen. Daniel Kahnemann nennt unsere Tendenz zu schnellen und einfachen Erklärungen „Denken in System 1“, welches erwiesenermaßen oft zu falschen Ergebnissen führt (siehe mein Artikel zum langsamen Denken)
  • die Checkliste hilft uns den Investment Prozess richtig zu strukturieren und die richtigen Dinge zur richtigen Zeit anzuschauen
  • sie hilft uns, unsere Emotionen soweit wie möglich zu kontrollieren bzw. sie so spät wie möglich im Prozess zu berücksichtigen

Ich hatte damals eine beispielhafte Checkliste mit den 5 folgenden Kategorien auf Basis eines älteren Shareholder Letters von Warren Buffett (ich glaube es war 1993) aufgebaut:

  1. Langfristige wirtschaftliche Charakteristika
  2. Fähigkeiten des Managements
  3. Integrität des Managements
  4. Kaufpreis der Aktie bzw. Bewertung des Unternehmens
  5. Erwartete Inflation und Steuerbelastung (zur Ermittlung der benötigten Rendite – diese Kategorie können wir ggf. erstmal in Klammern setzen)

Dies wollen wir jetzt um eine Prüfung unserer persönlichen Voreingenommenheit (unserer persönlichen Biases) sowie um einen finalen (emotionalen) Check erweitern.


Persönliche Biases

In den meisten Fällen steigen wir bereits unbewusst mit einer vorgefertigten Meinung über ein Investment bzw. ein Unternehmen in den Investment Prozess ein. Diese Meinung haben wir ggf. aus der gleichen Quelle, aus der wir auch die ursprüngliche Investmentidee hatten. Oder aus einem oder mehreren Artikeln, die wir bereits über das Unternehmen gelesen haben bzw. von einer Person, mit der wir uns über das Unternehmen unterhalten haben.

Das heißt im Zweifel suchen wir im Rahmen unserer Unternehmens- bzw. Aktienanalyse nur noch nach der faktischen Bestätigung für unsere in unserem Unterbewusstsein bereits vorhandene Meinung.

Dies ist mehr oder weniger unsere menschliche Natur und wird sich nicht einfach so abschalten lassen.

Wenn wir aber an den Anfang unserer Checkliste zunächst einige Fragen zu diesem Thema einbauen, dann ist uns die Thematik jedenfalls schonmal präsent.

Folgende Fragen können wir beispielsweise hier berücksichtigen:

  • Wo haben wir zum ersten Mal von der Firma gehört?
  • Handelt es sich bei dieser Quelle um eine reine Informationsquelle oder beinhaltete die Quelle bereits die Meinung des Autors etc.?
  • Haben wir bereits eine festgelegte Meinung über das Unternehmen? Wenn ja, welche?
  • etc.

Auf die Antworten zu diesen Fragen können wir dann jederzeit zurückkommen und hinterfragen, ob die Ergebnisse, zu denen wir an einem späteren Zeitpunkt im Investment Prozess gelangt sind, irgendwie auf dieser unterbewussten Meinung aufbauen oder mit dieser zusammenhängen.


Emotionaler Check und finale Einschätzung

Haben wir einmal alle für uns wichtigen Schritte zur Einschätzung und Bewertung eines Unternehmens durchlaufen und uns eine Meinung gebildet, dann sollten wir noch einmal final hinterfragen, welches die wirklichen Beweggründe für das Investment sind und wie zuversichtlich wir bzgl. der Ergebnisse unserer Analyse sind.

Diesen finalen Check unterteile ich nochmals in einen emotionalen und einen faktischen Teil.


Emotionaler Check

Beim finalen emotionalen Check geht es darum, noch einmal abschließend sicherzustellen, dass wir ein Unternehmen bzw. eine Aktie auch aus den richtigen Gründen kaufen und nicht nur, weil wir z.B. schon so viel Zeit mit der Analyse verbracht haben.

Hier ein paar beispielhafte Fragen, die wir uns im Rahmen des finalen emotionalen Checks stellen können:

  • Wie stark vertrauen wir unserem Research?
  • Wie stark vertrauen wir unserer Bewertung?
  • Wollen wir kaufen, weil wir bereits viel Zeit mit Research und Analyse verbracht haben und dieses Investment nicht umsonst gewesen sein soll?
  • Social Proof Bias: Haben wir ggf. die Meinung anderer angenommen?
  • Hindsight Bias (Rückschaufehler): Schätzen wir die Ursachen, die zu einem vergangenen Ereignis geführt haben, ggf. falsch ein?
  • Overconfidence: Ist unsere Wahrnehmung über unsere Fähigkeiten ggf. nicht richtig? Heißt: Beurteilen wir unsere eigenen Fähigkeiten überdurchschnittlich hoch?
  • Haben wir eine festgefahrene Meinung und berücksichtigen/akzeptieren keinen alternative Erklärungsansätze mehr?

Finale Einschätzung bzw. Bewertung des Investments

Die finale faktische Einschätzung zielt darauf ab, das anstehende Investment nochmal im Gesamtkontext unserer Strategie und unseres Portfolios zu betrachten. Dies ist sozusagen der finale Pitch für uns selbst, beinhaltet also nur die wesentlichen Themen wie Downside Risk, Attraktivität im Vergleich zum restlichen Portfolio, erwartete Haltedauer (vermutlich basierend auf den Katalysatoren bzw. Auslösern die wir für das Investment sehen) etc.

Folgende Fragen sollten wir im Rahmen des finalen Checks nochmal ehrlich beantworten:

  • Was kann bei diesem Investment schiefgehen?
  • Welches sind die (Verlust-)Risiken und wie hoch sind diese?
  • Wie können wir Geld verlieren? Was sind mögliche Szenarien
  • Wie würden wir dieses Investment kategorisieren (Spezialsituationen wie Turnarounds oder Asset Plays, Wachstumswerte, Zykliker etc.)?
  • Wie attraktiv ist das Investment im Vergleich zu unseren anderen Portfolio-Werten?
  • Wie lange erwarten wir die Aktien zu halten?
  • Wie groß soll der Anteil an unserem Portfolio sein und warum?
  • Welches ist unser angestrebter Verkaufspreis?

Nur wenn ein Investment diesen finalen Fragen auch standhält, sollten wir die Investition tatsächlich tätigen.


Fazit

Eine Checkliste ist aus mehreren Gründen sehr hilfreich für die Entscheidungsfindung im Rahmen der Unternehmensanalyse.

Neben den wesentlichen wirtschaftlichen Aspekten (Qualität des Business und des Managements, Stärke und Nachhaltigkeit des Wettbewerbsvorteils, Bewertung) sollten wir mithilfe unserer Checkliste auch noch unsere Objektivität soweit wie möglich sicherstellen.

Dies können wir tun, indem wir zu Beginn unsere persönlichen Biases einmal herausarbeiten und uns zum Schluss nochmal fragen, aus welchen Gründen wir wirklich dieses Investment tätigen möchten.


What’s next?

Die in diesem Artikel vorgestellten Fragen sind vermutlich noch nicht allumfassend und perfekt ausgearbeitet. Wenn ihr also Anregungen bzw. Ergänzungsvorschläge hierzu habt bzw. vielleicht ähnliche Fragen sogar schon Bestandteil eurer eigenen Checkliste sind, dann kommentiert einfach unten oder sendet mir eine Email.


Geschrieben von Axel · Kategorien: Checklisten, Prozesse, Routinen und Psychologie

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