• Aktien
  • Bewertungsmodelle
  • Checklisten
  • Portfoliokonstruktion
  • Stock Screens
  • Top-Investoren
  • Daten & Tools

DIY Investor

Mit einem Value Investing Ansatz viel erreichen

  • Start
  • About
  • Blog
  • Bücher
  • Ideen
  • Toolbox
  • Lexikon
  • Kontakt
Du befindest dich hier: Home / Grundlagen des Investierens / Anlageklassen (Teil 3): Lebensversicherungen

Apr 22 2016

Anlageklassen (Teil 3): Lebensversicherungenca. 4 Min.


Dies ist Teil 3 meiner Artikelreihe zu den verschiedenen Anlageklassen: Versicherungen (im Speziellen Lebensversicherungen).

lebensversicherungenIch bin mir nicht sicher, ob Lebensversicherungen, also Risikolebens- oder Kapitallebensversicherungen, überhaupt als Anlageform gelten sollten. Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei eher um Produkte für die Risikoabsicherung, die mit Investitionen nichts zu tun haben. Da viele Menschen in Deutschland allerdings eine solche Versicherung besitzen, gehe ich hier kurz darauf ein.


Die Risikolebensversicherung dient nur der Risikoabsicherung

Wenn wir lange leben, dann haben wir von einer Risikolebensversicherung eigentlich gar nichts. Denn diese zahlt einen vorab vereinbarten Betrag nur im Falle unseres Ablebens an unsere Hinterbliebenen. Es kann natürlich Sinn machen, eine solche Versicherung abzuschließen, z.B. wenn du der einzige Verdiener im Haushalt bist oder wenn die Hypothek auf eurem Haus von deinem Partner nicht allein abbezahlt werden kann.

Bei Immobilieninvestitionen verlangt übrigens die kreditgebende Bank ab einem bestimmten Betrag oft den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Bei mir war das ab einem Schuldenstand von ca. 500.000 EUR der Fall. Und das gilt selbst dann, wenn die Kreditraten, wie bei meinen vermieteten Eigentumswohnungen, komplett durch die Mieten gedeckt werden. In manchen Fällen muss man also einfach eine solche Versicherung haben.

Die Entscheidung eine Risikolebensversicherung abzuschließen hat aber aus meiner Sicht nichts mit Investieren zu tun. Jedenfalls hilft uns die Risikolebensversicherung nicht auf unserem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit.


Die Kapitallebensversicherung ist als Investment unattraktiv

Anders sieht es, jedenfalls theoretisch, mit der Kapitallebensversicherung aus. Im Falle unseres vorzeitigen Todes funktioniert die Kapitallebensversicherung wie eine Risikolebensversicherung, d.h. in einem solchen Fall bekämen unsere Hinterbliebenen die Versicherungssumme ausbezahlt.

Sollten wir allerdings nicht vorzeitig sterben (was zu hoffen ist), dann bekommen wir nach Ablauf der Versicherungsdauer (in der Regel 25-30 Jahre) einen Betrag ausgezahlt.

Ich schreibe hier bewusst “einen Betrag”, weil die Berechnung dessen, was wir am Ende von der Versicherung erhalten, recht kompliziert ist. Im Versicherungsvertrag wird neben der Versicherungsdauer auch die Versicherungssumme, der Garantiezins und die jährliche Rate festgelegt.

Die Funktionsweise der Kapitallebensversicherung ist nun wie folgt: Zunächst mal wird die Versicherungssumme aufgeteilt in

  • einen Sparanteil – der Betrag, der mindestens mit dem Garantiezins von 1,25% verzinst wird. Wenn die Versicherung euer Geld so gut anlegt, dass sie signifikant mehr Rendite erzielt als 1,25%, dann bekommen wir ggf. auch einen Anteil an diesem “Überschuss” ausbezahlt
  • einen Risikoanteil – Dieser Teil wird von der Versicherung für den Fall auf die Seite gelegt, dass sie die Versicherungssumme an die Hinterbliebenen ausschütten muss.
  • einen Kostenanteil – Dieser Teil wird von der Versicherung zurückgelegt, um die laufenden Kosten zu decken. Laut Verbraucherzentrale (http://www.vzsh.de/Kapitallebensversicherungen) sprechen wir hier über laufende Kosten in Höhe von 3% des Sparbetrags. Die 5% Provision für den Versicherungsmakler sind da noch gar nicht mit drin

Risikoanteil und Kostenanteil sind für uns verloren, diese behält die Versicherung ein. Den Sparanteil inkl. Zinsen und ggf. Überschussanteil bekommen wir ausbezahlt. Wenn wir uns allein die Abschlussgebühren, laufenden Kosten und niedrige Verzinsung ansehen, dann wird auch ohne aufwendiges Rechnen ziemlich deutlich, dass dieses Konzept keine attraktive Anlage sein kann. Die laufenden Verwaltungskosten von 3% sind ja schon höher als der garantierte Zins von 1,25%.

Der Zins ist übrigens so niedrig, damit die Versicherungen nicht pleite gehen, weil sie uns mehr auszahlen müssen, als sie selbst an Rendite erwirtschaften. Dies ist vom Gesetzgeber so festgelegt worden. Aufgrund der strikten Vorgaben bzw. der Verwaltung des Geldes dürfen Versicherungen selbst nämlich auch nur in vergleichsweise sichere Anlageformen wie Anleihen und Renten investieren.

Einen sehr interessanten Vergleich hat Max Otte in seinem Buch “Investieren statt Sparen” gezogen. Er vergleicht nämlich die langfristige Rendite einer Kapitallebensversicherung mit der Rendite der Allianz-Aktie, einem Unternehmen das solche Versicherungen anbietet. Eine Investition in Allianz-Aktien hat langfristig eine Rendite von über 10% pro Jahr gebracht und somit ein Vielfaches der Kapitallebensversicherung.

Wir sollten uns also nicht vom einem wortgewandten Versicherungsvertreter zum Abschluss einer Kapitallebensversicherung überreden lassen.


Weitere Teile dieser Artikelreihe

Hier die Übersicht über die anderen Anlageklassen bzw. weiteren Teile dieser Artikelreihe:

  • Bargeld, Sparbuch und Ähnliches (Cash)
  • Lebensversicherungen
  • Aktien (Equities)
  • Festverzinsliche Wertpapiere (Fixed Income)
  • Immobilien (Real Estate)
  • Rohstoffe
  • Andere alternative Investments
    • Private Equity / Hedge Funds
    • Solaranlagen und Windkraftanlagen
    • Anteile an anderen “realen” Assets, wie z.B. Schiffen, Wasserkraftwerken oder Ackerland
  • Unternehmensbeteiligungen, z.B. an Start-Ups
  • Genossenschaftsanteile
  • Peer-to-Peer Lending (Fremdkapital verleihen bzw. Kredite vergeben)

 


Geschrieben von Axel · Kategorien: Grundlagen des Investierens

Anzeige

Comments

  1. Pepe says

    25. April 2016 at 10:21

    Das ist was Wahres dran. Mittlerweile verliert man als Otto-Normalverbraucher den Überblick über den ganzen Versicherungsdschungel. Da hat ein redegewandter Versicherungsmakler gute Karten.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

ARTIKELSUCHE

TOP PICKS

Die Top Artikel auf DIY Investor aus meiner und aus Lesersicht


Aktienkurse mithilfe der Yahoo Finance API aus dem Netz ziehen bzw. Historische Kursdaten nach Excel importieren mit der Alpha Vantage API


Henry Singleton: Woran wir ein gutes Management erkennen


Deep Dive: Owner Earnings versus Free Cash Flow


Die Portfolio-Strategie von Mohnish Pabrai


Meine erste Eigentumswohnung


Die Basics über Kryptowährungen

MEISTGELESEN

Value Investing Basics: Das 1x1 der Bewertungsverfahren

Value Investing Basics: Das 1×1 der Bewertungsverfahren

Wettbewerbsvorteil Buffett

Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil? Die 6 wesentlichen Kriterien

Verkauf von Assets: So wird ein Veräußerungsgewinn verbucht

Verkauf von Assets: So wird ein Veräußerungsgewinn verbucht

BOOKSHELF

The Curse of the Mogul: Eine tiefgehende Analyse von Media-Businesses

The Curse of the Mogul: Eine tiefgehende Analyse von Media-Businesses

Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse: Ein tolles Buch für Einsteiger

Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse: Ein tolles Buch für Einsteiger

Creating Shareholder Value: Das essentielle Buch von Alfred Rappaport

Creating Shareholder Value: Das essentielle Buch von Alfred Rappaport

Weitere Investment-Bücher >>

 

 
Weitere Artikel, die ich empfehle:

 

Ray Dalio - Wie die Wirtschaftsmaschine arbeitet - How the economic machine works

Ray Dalio: Wie die Wirtschaftsmaschine arbeitet

23. März 2018 / Grundlagen des Investierens
Finanzen automatisieren

Finanzen automatisieren und Portfolio aufbauen: So gehts!

1. Dezember 2017 / Grundlagen des Investierens
Finanzielle Freiheit + Passiv Investieren: Oft ein Widerspruch

Finanzielle Freiheit + Passiv Investieren: Oft ein Widerspruch

14. Mai 2017 / Grundlagen des Investierens
Buffett Value Investor DIY Investor

DIY Investoren investieren in Businesses, nicht einfach nur in Aktien

14. April 2017 / Grundlagen des Investierens, Psychologie
Buffett: "Passiver Indexfonds schlägt langfristig alle Hedge Fonds"

Buffett: „Passiver Indexfonds schlägt langfristig alle Hedge Fonds“

18. März 2017 / Grundlagen des Investierens, Top-Investoren
Lebenszyklus und Produktlebenszyklus

Der (Produkt-) Lebenszyklus – Kurz und bündig

4. Februar 2017 / Grundlagen des Investierens, Aktien, Aktienanalyse
Growth Investing und Value Investing

Howard Marks zum Thema Value Investing

6. Oktober 2016 / Grundlagen des Investierens, Aktien
Grundlagen des Investierens: Immobilien und Eigentumswohnungen

Anlageklassen (Teil 5): Immobilien und Wohnungen

5. August 2016 / Grundlagen des Investierens, Immobilien
Anlageklassen (Teil 4): Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere

Anlageklassen (Teil 4): Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere

12. Mai 2016 / Grundlagen des Investierens
Jahresabschluss

Der Jahresabschluss: Eine kleine Einführung

28. April 2016 / Jahresabschlussanalyse, Grundlagen des Investierens, Aktien, Finanzkennzahlen

Über uns
DIY Investing
FAQs

Wir sind auch hier gelistet

Blogverzeichnis Bloggerei.de

Finanzblogroll
Finanzblognews
valueDACH
Nachrichten-Fabrik
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • DIY Toolbox

© Copyright 2015-20 DIY Investor- Mit wenig Zeit viel erreichen · Alle Rechte vorbehalten