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Du befindest dich hier: Home / Aktien / Technische Analyse / Technische Analyse für Value Investoren: 3 Konzepte für den richtigen Einstiegszeitpunkt

Mrz 14 2018

Technische Analyse für Value Investoren: 3 Konzepte für den richtigen Einstiegszeitpunktca. 5 Min.


Chartanalyse - 52-Wochen-Tief - SMA - Kerze

Vielleicht habt ihr euch auch schonmal gefragt, inwiefern sich eigentlich die Erkenntnisse aus der technischen Analyse für uns als langfristig orientierte Investoren nutzen lassen? Wir hatten zu diesem Thema ja kürzlich bereits einen Artikel auf DIY Investor veröffentlicht. Im Grunde genommen geht es für uns dabei darum, den richtigen Einstiegszeitpunkt zu finden. Oder vielleicht eher: einen besseren Einstiegszeitpunkt als bisher.

In diesem Artikel stellt euch unser Gastautor Martin Brosy einmal drei Konzepte bzw. Tools aus dem Werkzeugkasten der technischen Analyse vor, mit denen wir prüfen können, ob wir bei unserer Lieblings-Valueaktie bereits einsteigen oder vielleicht besser noch abwarten sollten.

Und los geht’s.


Value Investing mit verbessertem Timing

Ihr alle kennt bestimmt die folgende Situation: Ihr habt ein Unternehmen analysiert und seid zu dem Schluss gekommen, dass es sich um ein gutes Value Investment handelt. Das Unternehmen befindet sich gerade in einer Krise – der Aktienkurs ist deshalb in den vergangenen Wochen stark eingebrochen -, hat aber aus eurer Sicht nach wie vor sehr positive langfristige Aussichten.

Ihr fragt euch, ob ihr bereits einsteigen sollt (aus Value Investor Sicht habt ihr bereits eine ausreichende Sicherheitsmarge) oder ob der Kurs nicht noch weiter absacken wird. Bei der Beantwortung dieser Frage können ggf. ein paar technische Analyse Tools behilflich sein.

Gerade wenn es um den richtigen Einstiegszeitpunkt geht, kann die Chartanalyse nämlich ein hilfreiches Tool darstellen.

Im folgenden möchte ich diesbezüglich einmal auf drei Konzepte etwas näher eingehen:

  • 52-Wochen-Tief
  • SMA – Simple Moving Average
  • Letzte abgeschlossene Kerze

Speziell das 52-Wochen-Tief wird ja von einigen Value Investoren, wie Michael Burry oder Walter Schloss, erwiesenermaßen verwendet.


Das 52-Wochen-Tief

Beginnen wir einmal mit dem 52-Wochen-Tief. Dieses Konzept ist auch unter Value Investoren durchaus nicht unbekannt, wie ein Zitat von Michael Burry, dem Gründer von Scion Capital und eine der Hauptfiguren des Films „The Big Short“, zeigt:

I prefer to buy within 10% to 15% of a 52-week low that has shown itself to offer some price support. That’s the contrarian part of me. And if a stock — other than the rare birds discussed above — breaks to a new low, in most cases I cut the loss. – Michael Burry

Michael Burry ist zwar Value Investor bzw. wird gemeinhin so bezeichnet, macht sich aber trotzdem ein paar Konzepte der Chartanalyse, speziell das 52-Wochen-Tief, zu Nutze.

Neben Burry war übrigens auch der Graham-Schüler Walter Schloss dafür bekannt, historische Tiefstände zum Auffinden des besten Einstiegszeitpunkts zu nutzen.

Das Ganze funktioniert so: Hat sich das 52-Wochen-Tief als Unterstützung bewährt, wird auf der Longseite eingestiegen. Um diese Unterstützung und somit den „perfekten“ Einstiegszeitpunkt zu finden, nutzen wir die Techniken der Chartanalyse. Sonst droht sozusagen der Griff ins fallende Messer.

Bleiben wir mal bei Micheal Burry und seiner Firma Scion. Scion hielt im November 2016 vier Aktienpositionen. Der Alphabet-Konzern mit dem Zugpferd Google bildete mit einem Volumen von knapp 12 Millionen US-Dollar die zweitgrößte Position.

Chartanalyse - 52-Wochen-Tief

Bildquelle: de.finance.yahoo.com

Im Aktienchart von Alphabet kommt es Anfang 2008 zu einem stärkeren Abverkauf.

Es stellt sich die Frage: Handelt es sich hier bereits um den richtigen Zeitpunkt, um einzusteigen? Um diese Frage zu beantworten, bedient sich Burry der Aussagekraft des 52-Wochen-Tiefs. Im oberen Beispiel hätte er den Einstieg zwar nicht perfekt getroffen, wäre zumindest aber deutlich günstiger eingestiegen, als noch zu Beginn des Jahres.

Um einen möglichen Boden zu identifizieren lohnt es sich wie Burry oder Schloss Unterstützungen bei den 52 Wochen-Tief und Allzeittiefs einzuzeichnen. Die starken Support-Level bieten in Kombination mit dem eigenständig berechneten Einstiegskurs eine gute Orientierung.

Den Griff ins fallende Messer sollten wir möglichst vermeiden (fallendes Messer wird umgangssprachlich übrigens eine Situation genannt, in der eine Aktie in einer kurzen Zeit einen sehr steilen Absturz hingelegt hat). Den perfekten Einstiegszeitpunkt gibt es natürlich nicht. Nur mit viel Glück erwischt der Investor den tiefsten Punkt und veräußert zum höchsten Kurs. Der Illusion muss sich folglich niemand hingeben. Wer allerdings einige kleine Dinge beachtet, vermeidet den Griff ins fallende Messer.


Simple Moving Average (SMA)

Eine weitere Möglichkeit, um einen guten Einstiegszeitpunkt für ein Value Investment zu definieren, ist das so genannte Simple Moving Average (SMA), also der gleitende Durchschnitt der historischen Kurse.

Wir können uns diesen Durchschnitt auf den gängigen Finanzwebseiten für ganz verschiedene Zeiträume anzeigen lassen. Z.B. für 30 Tage, für 100 Tage oder auch für 200 Tage. Dem entsprechend wird der SMA oft auf 100-Tage-Linie, 200-Tage-Linie usw. genannt.

Chartanalyse - SMA Simple Moving Average

Bildquelle: de.finance.yahoo.com

Im Wochenchart von Google wurde der SMA 100 eingezeichnet. Die Berechnung erfolgt folglich auf Grundlage der letzten 100 Wochen. Die Konfiguration, also die Auswahl des geeigneten Durchschnitts) muss allerdings individuell erfolgen… heißt jeder muss für sich selbst und die jeweilige Situation festlegen, welches die richtige Durchschnittslinie ist.

Fakt ist, dass der SMA zu den aussagekräftigsten und beliebtesten Indikatoren gehört. Als Value Investor lassen sich damit schöne Einstiegspunkte finden.

Ein günstiger Einstiegszeitpunkt kann z.B. dann vorliegen, wenn der Aktienkurs aktuell auf dem SMA liegt, bzw. sich gerade wieder von diesem abhebt.


Letzte abgeschlossene Kerze

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, oberhalb des Hochs der letzten abgeschlossenen Kerze eine Buy-Stop-Order zu platzieren.

Wird das Hoch überschritten, kann von einer Trendwende gesprochen und somit auf steigende Kurse spekuliert werden. Dabei wird zwar nicht genau das Tief getroffen, allerdings sinkt auch das Risiko eines fortwährenden Abwärtstrends.

Chartanalyse - Abgeschlossene Kerze

Bildquelle: de.finance.yahoo.com

Mit dem Erkennen eines Bodens beschäftigen sich ganze Bücher. Im Beispiel wurde oberhalb des Hochs vom Oktober 2008 eine Buy-Stop-Order platziert. Diese wurde dann auch 2009 ausgeführt.

Als Value Investoren wärt ihr zwar nicht von Beginn an dabei, konntet aber dennoch an der Bewegung partizipieren.


Fazit

Auch Value Investoren können ggf. von den Konzepten der technischen Analyse profitieren.

Vor allem, wenn es um den richtigen Einstiegszeitpunkt geht, können das 52-Wochen-Tief, das Simple Moving Average (SMA) oder auch die Buy-Stop Order auf Basis der letzten abgeschlossenen Kerze sehr hilfreiche Konzepte sein.


Über den Gastautor Martin Brosy

Martin Brosy blickt auf zehn Jahre Börsenerfahrung zurück und gibt sein Wissen im videobasierten Ausbildungskonzept www.trademy.de an die Mitglieder weiter. Neben über 200 aufwendig produzierten Videos kann sich jedes Mitglied als Trader Level 1 bis 3, Markttechniker Level 1 bis 2 und als News-Trader zertifizieren lassen. Zusätzlich gibt es ein Trading-Desk mit diversen Research-Funktionen.


Geschrieben von Axel · Kategorien: Technische Analyse, Aktien

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