Wie ihr wisst, bin ich immer auf der Suche nach guten Tools, die mir den Download von Finanzdaten nach Excel ermöglichen. Nach einiger Zeit habe ich mir nun mit Finbox mal wieder ein neues Finanz-Tool angesehen und dieses – vor allem im Hinblick auf die Funktionsweise des Excel- bzw- Google Sheets-Add-Ins sowie die Qualität der Rohdaten – in der letzten Woche sehr intensiv getestet.
Das Ergebnis dieses Tests möchte ich euch in diesem Beitrag einmal vorstellen. Soviel sei bereits vorab gesagt: Ich bin ehrlich gesagt ziemlich begeistert von dem Tool (und auch vom Preis- / Leistungsverhältnis) und werde es in jedem Fall weiterhin nutzen.
Bevor ich im Detail auf die verfügbaren Spreadsheet Add-Ins eingehe, zunächst einmal ein paar generelle Infos zu Finbox.
Intro: Finbox
Finbox.com ist mir vor einigen Jahren zum ersten Mal aufgefallen, weil auf der Webseite verschiedene Unternehmen nach der DCF-Methode bewertet wurden. Dabei wurden Rohdaten, Annahmen und Berechnungslogik sehr transparent und eingängig dargestellt. Das Interface war so gestaltet, dass man einzelne Annahmen auch selbst anpassen und abändern konnte.
Damals war das für mich noch nicht so interessant, weil einerseits das verfügbare Aktienuniversum noch relativ überschaubar war (nur US-Aktien). Andererseits waren aber auch die Rohdaten für mich noch nicht ausreichend nachvollziehbar.
Inzwischen hat sich Finbox zum einem ganzheitlichen Tool entwickelt, das mit einem recht flexiblen Preismodell nicht nur mehr als 100.000 Unternehmen weltweit abdeckt, sondern auch eine sehr umfangreiche Funktionalität liefert.
Funktionsumfang
Der heutige Funktionsumfang von Finbox ist wirklich sehr beeindruckend und deckt quasi alle Datenbedarfe eines Investors ab. Unter dem folgenden Link könnt ihr euch einmal durch das Tool durchklicken und euch die wesentlichen Funktionen ansehen. Hier einmal eine Übersicht der verschiedenen Funktionen:
- Investment Ideen: Informationen zu den Portfolios von bekannten Investoren wie Carl Icahn, David Einhorn, Mohnish Pabrai, Chuck Akre etc. inkl. Details zur historischen Entwicklung. Ihr habt natürlich einen Punkt, wenn ihr sagt, dass es diese Infos ohne Subscription auch anderswo gibt (eine Übersicht findet ihr z.B. in meinem Artikel zu den Portfolios der Top-Investoren)
- Screener: Ein flexibler Aktienscreener, mit dem ihr auf das volle Universum an Metriken (Multiples, KPIs, Fair Values, Analystenschätzungen etc.) von Finbox zugreifen könnt
- Watchlists: Hier könnt ihr euch eure eigene Watchlist erstellen und mit den relevanten KPIs anzeigen lassen. Bald wird – jedenfalls laut Info auf der Seite – auch eine Verlinkung mit verschiedenen Online Brokern für den Import des tatsächlichen Portfolios möglich sein
- Financial Statements: I.W. alle relevanten Positionen aus den historischen Jahresabschlüssen
- Templates: Verschiedenste Templates, z.B. für DCF-Bewertung, Earnings Power Value, Multiple-Bewertung, die direkt auch in Google Sheets oder Excel verwendet werden können
- Charts: Möglichkeit, verschiedene KPIs (Aktienkurse, Fair Value, Multiples, Bilanzkennzahlen etc.) über die Zeit als Chart darzustellen
Auf drei dieser Funktionen möchte ich nochmal etwas detaillierter eingehen.
KPIs bzw. Kennzahlen
Finbox hat im Wesentlichen für jeden Datenpunkt eine eigene Metrik (Bezeichnung), auf die ihr per Excel-Funktion direkt zugreifen oder nach der ihr im so genannten Data Center suchen könnt.
Die Liste an Metriken ist ziemlich lang und nach verschiedenen Kategorien und Unterkategorien, wie z.B. Valuation, Financials – Balance Sheet, Dividends, Forecast etc., unterteilt.
Spreadsheet Add-Ons
Darüber hinaus gibt es jeweils ein Spreadsheet Add-On für MS Excel und für Google Sheets. Alle Kennzahlen, Templates, Screeners, Watchlists etc. können mit einem Klick in ein Spreadsheet überführt werden.
Im Grunde genommen habt ihr also immer die Wahl zwischen der Online-Analyse und dem Download nach Excel. Für bestimmte Aktionen wie z.B. das Screening, die Watchlist und ggf. auch eine Branchenanalyse bietet sich vermutlich eher die Ansicht in der Webapp bzw. im Browser an. Die Valuation Tools und Templates würdet ihr vermutlich bevorzugt in Excel oder Google Sheets verwenden.
Templates
Wie in der obigen Übersicht bereits angedeutet, gibt es eine ganze Reihe an Templates, die ihr direkt in Excel oder Google Sheets nutzen und beliebig anpassen könnt.
Es liegt nun natürlich in der Natur der Sache, dass in den Templates i.W. jede einzelne Berechnung irgendwie automatisiert wird. Ganz konkret bedeutet das, dass wesentliche Annahmen beispielsweise auf Basis historischer Durchschnitte abgeleitet werden. Das gilt auch für Kennzahlen, die es in den typischen Jahresabschlüssen eigentlich gar nicht gibt.
Ein Beispiel: Für die Ermittlung der Owner Earnings bzw. auch der Earnings Power (hierzu gibt es auch ein Template) benötigt man als wesentliche Input-Größe den Maintenance CapEx. Dieser wird im entsprechenden Finbox-Template als Median der historischen Investments bestimmt, was manchmal grob richtig, manchmal aber auch komplett irreführend sein kann.
Ergo: Auch wenn die Templates als Ausgangspunkt sehr hilfreich sind, solltet ihr immer die Annahmen prüfen und diese idealerweise durch eure eigene Sicht ersetzen. Ich denke, dafür sind die Templates aber am Ende auch gedacht.
Finbox: Datenquelle und -verfügbarkeit
In der Dokumentation von Finbox ist zu lesen, dass die Rohdaten von S&P (Standard & Poors) zur Verfügung gestellt werden. Das heißt die Datenbasis ist vermutlich identisch zu derjenigen von Capital IQ, dem professionellen Finanztool von S&P.
Dazu folgende Anekdote: Vor ein paar Jahren haben wir uns einmal intensiv mit den drei großen Anbietern (Capital IQ, Thomson Reuters, Bloomberg) beschäftigt und uns in dem Zuge die Tools auch einmal vorstellen lassen. Capital IQ hat schon damals eine Möglichkeit geboten, sich bis zu den Geschäftsberichten (und damit meine ich tatsächliche Scans der entsprechenden Seiten bzw. Tabellen) durch die Daten zu klicken, wenn eine Kennzahl nicht sofort wiedergefunden wurde.
Heißt mit anderen Worten: Die Rohdaten von S&P schätze ich als sehr zuverlässig ein. Diese Einschätzung wird durch meinen Test am Beispiel von Scout24-Beispiel weiter unten denke ich klar bestätigt.
Finbox Pricing und Datenpakete
Wenn ihr zum ersten Mal auf die Webseite von Finbox geht, dann werden euch drei Pricing-Optionen dargestellt:
- eine kostenlos verfügbare Variante, mit der ihr eine begrenzte Anzahl an Metriken bzw. KPIs ansehen und per Add-On mit Excel oder Google Sheets verlinken könnt (bis zu 5.000 Datenpunkte pro Tag sind hier bereits möglich)
- eine Variante für 39 USD pro Monat (bzw. 20 USD pro Monat, wenn ihr für ein Jahr im Voraus zahlt) mit der ihr alle Metriken / KPIs für die verfügbaren US-Unternehmen im Zugriff habt und bis zu 250.000 Datenpunkte pro Tag in ein Spreadsheet laden könnt
- eine Variante für 199 USD pro Monat (bzw. 66 USD pro Monat, wenn ihr für ein Jahr im Voraus zahlt), mit der ihr Zugriff auf das komplette Datenset bekommt und gleichzeitig 1 Mio. Datenpunkte pro Tag ziehen könnt
Wenn ihr euch allerdings einmal für einen Testzugang anmeldet – dieser kostet aktuell 1 USD für 10 Tage, wenn ich das richtig in Erinnerung habe -, dann seht ihr noch weitere Pricing-Optionen. Ihr könnt nämlich sowohl einzelne Regionen aus dem Abo herausnehmen, als auch auf bestimmte Datenpakete (z.B. für das Spreadsheet Add-In) verzichten, sodass ihr am Ende nur für die Daten zahlt, die ihr auch tatsächlich benötigt.
Das von mir favorisierte Paket – alle möglichen Daten für die USA und für Europa inkl. voller Nutzung der Spreadsheet-Option – kostet in Summe 30 USD pro Monat (beim aktuellen Wechselkurs entspricht das ca. 25 EUR). Das finde ich ehrlich gesagt im Vergleich mehr als nur OKr.
Kundenservice
Auch der Kundenservice ist aus meiner Sicht sehr gut (wobei ich das natürlich bisher nur für eine kurze Zeitspanne bewerten kann). Nach meinen ersten zwei bis drei Interaktionen jedenfalls habe ich auch einen ziemlich guten Eindruck vom Support-Team.
Im Zuge meiner Scout24-Analyse hatte ich z.B. noch nicht ganz herausgefunden, warum sich Abschreibungen und Amortisation von den im Geschäftsbericht veröffentlichten Werten unterscheiden.
Ich habe also eine Support-Anfrage gestellt, was ganz einfach über das Kontaktfenster unten rechts auf der Seite möglich ist. Die ausführliche Antwort (inkl. eines Screenshots der entsprechenden Tabelle aus dem Geschäftsbericht) bekam ich ein paar Stunden später dann direkt in meine Email-Inbox.
Das Finbox Spreadsheet Add-On
Wie bereits gesagt, gibt es das Finbox Spreadsheet Add-On sowohl für Google Sheets, als auch für Excel. Möchtet ihr Google Sheets nutzen, dann müsst ihr eigentlich nur das zugehörige Finbox Chrome Add-On aus dem Google Webstore installieren und euch einmal unter Add-Ons -> Finbox einloggen:
Für Excel ladet ihr einfach das Add-On runter, öffnet die Datei und folgt den Anweisungen. Habt ihr das Add-On einmal installiert, müsst ihr, um Finbox zu nutzen, in der entsprechenden Taskleiste ganz links einmal auf “Login” klicken und euch anschließend mit euren Credentials anmelden:
Im Grunde genommen müsst ihr die Taskleiste darüber hinaus nur für ein Update bzw. ein Refresh der Daten nutzen. Alles andere könnt ihr mithilfe der FNBX-Funktion und des Data Centers einfach bewerkstelligen.
Das Ziehen von Daten mithilfe des Finbox Excel Add-Ons ist im Grunde genommen nämlich ganz simpel. Alle Funktionen sind i.W. nach der gleichen Logik aufgebaut:
= FNBX( Ticker, Slug / Metric, Period )
bzw. für einen konkreten Fall, nämlich den Umsatz von Scout24 für die letzten 12 Monate:
= FNBX( “XTRX:G24”, “total_rev”, “LTM” )
Auf der entsprechenden Webseite des jeweiligen Datentyps wird die Struktur der Formel aber immer nochmal genau erklärt. In diesem Zusammenhang sind natürlich die Templates als Ausgangsbasis ebenfalls sehr hilfreich.
Beispiel: Financial Statements für Scout24
Scout24 ist ein besonders gutes Beispiel für den Finbox Produkt-Test, weil das Unternehmen drei Kriterien erfüllt, die ein automatisiertes Bereitstellen der Financial Statements etwas erschweren:
- Es handelt sich um eine deutsche Firma, was für viele Datenlieferanten bereits sowas wie ein Ausschlusskriterium darstellt
- Das Unternehmen ist noch vergleichsweise klein (Umsatz ca. 350 Mio. EUR)
- Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut, d.h. anstelle von Cost of Goods Sold (COGS), SG&A und R&D-Aufwendungen werden Personalaufwand, Advertising-Spend etc. aufgeführt
Wenn ihr einmal durch die einzelnen Metriken durchscrollt, dann werdet ihr feststellen, dass sich Finbox eher am Umsatzkostenverfahren orientiert. Aufgrund der meist einheitlichen Bezeichnungen (COGS, SG&A, R&D, andere Betriebskosten) ist das für eine automatisierte Befüllung eines Excel-Templates aus meiner Sicht auch am sinnvollsten.
Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings auch, dass Finbox (bzw. vermutlich bereits der Datenlieferant S&P) eine gewisse Zuordnung machen, also beispielsweise den Personalaufwand entweder den COGS oder den SG&A-Kosten zuordnen muss.
In meinem Test habe ich also einerseits versucht, mich von der Richtigkeit und Vollständigkeit der Rohdaten zu überzeugen. Andererseits könnte ich mir aber auch ein Bild über die Sinnhaftigkeit der Zuordnung der Rohdaten zu den entsprechenden Kategorien bzw. Metriken machen.
Das Ergebnis seht ihr hier einmal beispielhaft für die Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt:
Im Grunde genommen habe ich mir die Financial Statements mithilfe von Finbox einmal so detailliert wie möglich zusammengestellt (Ausgangspunkt war dabei das entsprechende Standardtemplate) und anschließend mit den Zahlen aus dem Geschäftsbericht verglichen.
Hier einmal eine kurze Zusammenfassung meiner wesentlichen Erkenntnisse für Scout24:
Generell
- Die Datenbasis enthält nicht nur die Daten aus GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung, sondern zum großen Teil auch die Tabellen des Anhangs
- Teilweise werden einzelne Positionen auf Basis der Anhang-Tabellen zugeschlüsselt, weshalb man die Zahlen manchmal nicht sofort wiederfindet
- Special Items wie z.B. Amortisation von Goodwill, andere Sonderabschreibungen, Restrukturierungskosten, außerordentliche Gewinne aus dem Verkauf von einzelnen Vermögenswerten oder ganzen Geschäften sind separaten Metriken zugeordnet, was eine automatisierte Normalisierung der Zahlen enorm erleichtert
- Die Bezeichnungen weichen (natürlich) manchmal voneinander ab. So wird z.B. die Position Unearned Revenue bei Scout24 (aber z.B. auch bei der Bayer AG und anderen Firmen) als Contract Liabilities beziechnet
Gewinn- und Verlustrechnung
- Operative Erträge, bei Scout24 als Teil des Umsatzes ausgewiesen, sind bei Finbox den operativen Aufwendungen / Erträgen zugeschlüsselt
- Die COGS entsprechen den Personalkosten, allerdings korrigiert um den Anteil, der auf Restrukturierungen zurückzuführen ist (ein Datenpunkt, welcher tatsächlich aus dem Fließtext des Anhangs entnommen wurde)
- Die Selling & Marketing-Aufwendungen entsprechen dem Advertising-Spend, die administrativen Aufwendungen den IT-Kosten
- Die Erträge aus dem Verkauf von Assets werden bei Scout24 teilweise als operativ (oberhalb der EBIT-Linie), teilweise als nicht-operativ eingeordnet, Finbox packt beides zusammen in eine Metrik, die ich in meinem Vergleich als operativ gekennzeichnet habe
Bilanz
- Die Right-of-Use Assets, also geleaste Vermögenswerte, sind bei Finbox in den Sachanlagen (Property, Plant & Equipment) enthalten, obwohl es bei Finbox eine eigene Metrik dafür gibt. Für die zum Verkauf stehenden Vermögenswerte (Held for Sale Assets) gilt das äquivalent
- Die Summe aus Goodwill und anderen immateriellen Vermögenswerten entspricht nicht den Zahlen aus dem Scout24-Geschäftsbericht, weil die Position Capitalized Software bei Finbox separat betrachtet wird
Cash Flow Rechnung
- Die Position Abschreibungen & Amortisation ist bei Finbox um die außerordentlichen Effekte korrigiert (Amortisation von Goodwill, Sonderabschreibungen etc.)
- Der CapEx enthält nicht die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, für die ich auch keine alternative Metrik gefunden habe. Dies ist die einzige für mich relevante Kennzahl, die ich manuell nachpflegen musste. Man muss allerdings dazu sagen, dass die meisten Unternehmen (inkl. vieler Digitalunternehmen wie z.B. Facebook) das gar nicht separat darstellen
- Die tatsächlich gezahlten Steuern (Cash Taxes) konnte ich nicht identifizieren, habe sie aber mithilfe der Current Taxes aus dem Anhang (also den Ertragsteuern korrigiert um die Veränderung der latenten Steuern) approximieren können
Summa summarum muss ich sagen, dass ich die Zuordnung recht problemlos hinbekommen und mir nun ein wie ich denke recht stabiles Finanzmodell draus gebaut habe. In dem Zusammenhang hat das von Finbox zur Verfügung gestellte Template als Ausgangsbasis sehr geholfen.
Fazit
Finbox ist ein recht umfassendes Finanztool, welches dem Investor eine ganze Reihe an Funktionalitäten bietet, unter anderem eine vollständige Verlinkung der Online-Tools mit Excel / Google Sheets.
Von der Ideengenerierung (Stichwort Guru Portfolios und Screener), über die Erstellung von flexiblen Watchlists (bald inkl. eines Links zum Online-Broker für das Portfolio-Management) bis hin zur Bewertung in Excel oder Google Sheets ist im Grunde alles enthalten.
Die Rohdaten erhält Finbox von Standard & Poors. Die Datenbasis sollte also in etwa der von Capital IQ, dem professionellen Finanz-Tool von S&P, entsprechen. Meine Analyse der Abdeckung der Daten von Scout24 hat nochmal die hohe Qualität der Daten bestätigt. Tatsächlich sind nicht nur die Financial Statements selbst, sondern auch die Tabellen des Anhangs sowie in einem Fall sogar Zahlen aus dem Fließtext des Geschäftsberichts in die Datenbasis eingeflossen.
Mithilfe verschiedener, von Finbox zur Verfügung gestellter Templates, lässt sich die Logik der Zuschlüsselung der Daten recht einfach nachvollziehen und ein stabiles und flexibles Finanzmodell erstellen.
Ich würde euch empfehlen, Finbox einfach einmal auszutesten, falls ihr selbst noch keine zufriedenstellende Lösung für eure Bedürfnisse gefunden habt. Bisher ist mir noch kein vom Preis-Leistungsverhältnis her gesehen besseres und flexibleres Tool über den Weg gelaufen.
Falls ihr etwas kennt, was ihr als noch besser einschätzt, lasst es mich gerne wissen (z.B. über die Kommentarfunktion unten)!
Disclaimer
Bei den Links zu Finbox handelt es sich teilweise um Affiliate-Links. D.h. wenn ihr über einen der Linkz zu Finbox gelangt und euch anschließend für den Service anmeldet, dann bekomme ich unter Umständen (wenn ihr euch für eine Pro-Mitgliedschaft entscheiden solltet) eine Provision von Finbox. Euch entstehen dadurch natürlich keine Nachteile, d.h. euer Abo wird dadurch natürlich nicht teurer oder so.
11 Kommentare zu „Finbox: Die Investoren-Toolbox im Test“
Hallo Axel,
ich bin auch (immer mal wieder) am überlegen, ob ich mir Finbox zulegen soll. Du hast vermutlich das Starter Paket + EU bei quartalweiser Zahlung gewählt. Da ich auch eher selbst in Excel meine Berechnung anstellen möchte wird der Download viel beansprucht. Lohnt sich der Data Boost – ist ja doch relativ teuer? Hast Du ohne Data Boost bisher wesentliche Einschränkungen bemerkt?
Viele Grüße
Theodor
Hi Theodor,
ich habe Starter/USA + Europa + Data Boost und jährliche Zahlung… habe den Data Boost dazu genommen, weil laut meinem Verständnis der Download der Templates etc. nur damit geht.
Viele Grüße,
Axel
Der große Vorteil der NEUEN Version des Finbox-Addins liegt in der Verwendung der Office-365-Infrastruktur im Ggs. zur alten Version mit der weitverbreiteten VBA-Architektur, bei der die Daten mittels Makro nach Excel gezogen werden. VBA dauert dadurch deutlich länger und bei Tabellen mit sehr vielen Finbox-Formeln (z.B. für Screener) stürzte das Addin bei mir sehr häufig ab.
Soweit ich weiß, gibt es erst sehr wenige Finanzmarktdaten-Excel-Addins mit Office 365 Architektur. Man findet diese im “App Store” von Office: https://appsource.microsoft.com/de-de/?product=excel
Ich habe nur gefunden
• Finbox
• AlphaVantage. Hier bekommt man aber nur Daten über Kurse, Forex und Märkte, nicht aber Fundamentaldaten, Wachstumsdaten, Income Statement, etc. (Dies geht dort nur über die REST API, nicht aber über Excel!)
• Refinitiv aka Thomson Reuters. Dies ist aber laut Support noch in der Beta-Phase und hat in meinem Praxistest überhaupt nicht funktioniert. Sehr schade, weil die Daten von Refinitiv exzellent sind.
Mit der Datenqualität von Finbox bin ich nicht immer zufrieden. Selbst bei US-Unternehmen waren Daten oftmals sehr falsch. Hier kann man das Risiko verringern, indem man Integritätschecks einbaut, z. B. wenn Umsatz sich von einem Quartal zum nächsten verzehnfacht hat oder mehr (was unwahrscheinlich ist), könnte eine neue Spalte einfügen, das diesen Prüftwert mittels bedingter Formatierung bei bestimmten Werten rot färbt. Und/oder man holt die Daten zusätzlich von einem anderen Datenanbieter und prüft das Ausmaß der Abweichung zwischen beiden und färbt dann die Zellen ab einer bestimmten Abweichung ein.
Moin Axel,
vielen Dank für den ausführlichen Test-/Erfahrungsbericht. Kannst Du einen Vergleich zu Market XLS ziehen? Insbesondere, was Datenqualität und Umfang der Fundamentaldaten angeht? Zum Schluss würde mich noch intressieren, wie viele Jahre Historie vorhanden sind (z. b. PE, Free Cash flow).
Viele Grüße,
Jan
PS: Hast Du schon einmal Quandl ausprobiert? (Excel pulgin ist gut, Fundamentaldaten kommen dann aber über Partner wie z.b. Zacks)
Hallo Jan,
ich habe mir für einige Aktien bereits Historien von 20+ Jahren angesehen (auch mittelgroße deutsche Werte wie z.B. Freenet). Die Daten kommen wie gesagt von S&P. Die Datenbasis sollte also grundsätzlich die gleiche sein, wie bei CapitalIQ.
Ich bin von MarketXLS zu Finbox gewechselt und hab deshalb ehrlicherweise keinen 100%ig aktuellen Blick mehr auf das Tool. Im Vergleich ist Finbox meiner Meinung nach umfangreicher (mit Watchlists, switchen zwischen Browser und Excel, Templates etc.), hat einen stärkeren Fokus auf Fundamentaldaten und eine klarer verständliche Struktur und Dokumentation der Funktionen.
Quandl habe ich mal ganz kurz angeschaut, ist aber auch schon einige Zeit her. Dazu kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt also keine wirkliche Meinung bilden.
Bin allerdings zugegebenermaßen mit Finbox aktuell auch sehr zufrieden.
Ich hoffe das hilft dir schonmal weiter.
Viele Grüße,
Axel
Hallo Axel,
wie wertest Du es, dass die Excel- und Google-Add-In Funktion =FNBX() ab dem 01.06.2021 nicht mehr zur Verfügung steht bzw. neuen Nutzern gar nicht mehr angeboten wird?
Nutzt Du diese Funktion viel oder arbeitest Du eher online?
Ursprünglich wollte ich mir meine eigenen Layouts aufbauen und die Daten für eine Reihe von Unternehmen automatisiert in Excel/Google Sheets aktualisieren lassen. Jetzt frage ich mich, ob man die Exportfunktion nach Excel bzw. den Data Boost überhaupt noch benötigt?
Wie siehst Du das?
Viele Grüße,
Lars
Hallo Lars,
ja, ich habe diese Info auch erhalten. Ich denke, ob man die Exportfunktion noch benötigt, hängt vermutlich von den Präferenzen des Einzelnen ab.
Ich nutze z.B. Watchlist, Screener etc. online und mache “nur” die Bewertung in Excel… und dafür habe ich ein Sheet mit Rohdaten bei denen mir nicht so wichtig ist, ob die per Excel-Funktion oder per Download (und anschließendem “Copy-Paste”) dort hineinkommen.
Viele Grüße,
Axel
Hallo Axel, bin erst jetzt auf den Artikel gestossen. Nachdem das PlugIn für Excel365 funktioniert, sollte es auch auf einem Mac funktionieren? Kannst Du das was dazu sagen? Danke, Eri
Hallo Eri,
ich denke schon… bin aber kein Mac Nutzer und kann es deshalb nicht 100%ig sagen.
Ich habe außerdem von Finbox die Info erhalten, dass das Excel Add-In bald nicht mehr angeboten werden darf (hat wohl mit Restriktionen des Datenproviders S&P zu tun). Zukünftig kannst du die die Daten allerdings noch per Download aus dem Browser herunterziehen.
Viele Grüße,
Axel
Hi Axel, du hast sicherlich auch Konkurrenten von Finbox getestet. Ich bin wirklich angetan von Finbox, allerdings ist der Markt für vergleichbare Tools sehr dynamisch. Was hälst du von Tradingview.com?
BG
Felix
Hallo Felix,
Tradingview hatte ich mir vor einiger Zeit auf der Suche nach einem Screener mal angesehen. Haben die denn inzwischen auch komplette Financials im Angebot (konnte eben auf die Schnelle nichts dazu finden)?
Viele Grüße,
Axel