So, ist es wieder soweit. Ein weiteres Jahr ist um. 2017 neigt sich dem Ende zu und deshalb möchte auch ich einmal auf 2017 zurückblicken und für das kommende Jahr ein paar konkrete Ziele für mein Value Portfolio sowie auch den DIY Investor Blog bzw. mein Online-Business festlegen.
Gleichzeitig möchte ich mich natürlich auch bei euch dafür bedanken, dass ihr mir so zahlreiches Feedback gegeben und mich in meinem Glauben bestärkt habt, dass ich mit DIY Investor auf dem richtigen Weg bin.
Rückblick 2017
Alles in allem war 2017 ein recht erfolgreiches, aber auch ein sehr arbeitsreiches Jahr. Neben der Arbeit an Blog(s) und Value Portfolio hatte ich auch einige größere Instandhaltungsmaßnahmen auf der Immobilienseite zu stemmen (aber das ist eine andere Geschichte).
Meine Portfoliowerte haben sich größtenteils gut bis sehr gut entwickelt (was natürlich zum Teil auch dem allgemeinen Wirtschaftsboom zu verdanken ist). Allerdings muss ich sagen, dass bestimmte Werte inzwischen tatsächlich eine recht hohe Bewertung erreicht haben (u.a. auch ein paar zyklische Werte), sodass ich mir überlegen muss, wie ich damit in 2018 umgehe.
Insgesamt habe ich mein Ziel, einen Return von 15-20% p.a. zu erreichen, in diesem Jahr geschafft. Stand heute hat das Portfolio seit 2013 einen durchschnittlichen Return von 16,2% p.a. erreicht (nach meiner etwas unsauberen Methode berechnet, schaut euch dazu auch das DIY Investor Portfolio Analysetool an).
Allerdings ist der Anteil des Aktienportfolios am Gesamtvermögen (und auch der Anteil der Dividendeneinkünfte am gesamten perspektivischen Cash Flow) noch nicht in der Größenordnung, in der ich ihn gern hätte. Aufgrund der recht hohen monatlichen Tilgungen im Immobilienportfolio ist das allerdings auch recht anspruchsvoll.
Auch für den DIY Investor Blog war es ein super Jahr. Von vielen von euch habe ich sehr positives Feedback erhalten und habe deshalb das Gefühl, dass die Inhalte auf dieser Seite auch wirklich einen Mehrwert bieten. Hierauf möchte ich für 2018 aufbauen.
Ziele 2018
Meine Ziele für 2018 sind vielfältig. Grundsätzliche unterteile ich meine Ziele immer in verschiedene Kategorien (Sport/Gesundheit, Familie/Freizeit, persönliche Weiterentwicklung, finanzielle Ziele etc.), möchte hier aber nur auf die für DIY Investor relevanten Ziele eingehen.
Bei der Festlegung meiner Ziele achte ich übrigens darauf, dass die Ziele erstens sehr konkret (greifbar, Erfolg messbar), anspruchsvoll, aber auch realistisch zu erreichen sind (120%-Ziele). Darüber hinaus versuche ich die Anzahl der Ziele (jedenfalls der Ziele, die einen einmaligen, größeren Zeitaufwand erfordern) auf max. 4 zu begrenzen… heißt maximal ein größeres Ziel je Quartal. Mehr ist realistischerweise nicht drin.
Value Portfolio
Für die Entwicklung des Value Portfolios habe ich im Wesentlichen zwei größere Ziele.
Zum einen möchte ich den Anteil des Portfolios am Gesamtvermögen gerne etwas weiter ausbauen. Idealerweise sollte das Portfolio in ein bis zwei Jahren einen Anteil am Gesamtvermögen von ca. 25% ausmachen (aktuell unter 20%).
Gleichzeitig möchte ich außerdem damit beginnen, das Portfolio bereits etwas mehr auf die zukünftigen Cash Flow Anforderungen auszurichten. Heißt im Klartext: Weil ich in Zukunft ein höheres passives Einkommen mit dem Portfolio erwirtschaften möchte, möchte ich die Dividendenrendite bzw. -historie in meinem Auswahl- und Bewertungsprozess in irgendeiner Form stärker gewichten. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich von meinen Anforderungen bzgl. Bewertung, Sicherheitsmarge etc. abrücken möchte.
Bzgl. der Portfoliozusammensetzung wird sich einiges ändern (müssen). Speziell die zwei zyklischen Metals&Mining Werte, die ich aktuell noch im Portfolio habe, haben sich in den letzten Monaten so gut entwickelt, dass ich aktuell eher Downside-Risiken dafür sehe. Auf der anderen Seite sehe ich z.B. bei FCA aber noch größeres Potenzial.
Erweiterung Kompetenzradius
In 2016-17 habe ich mein Portfolio um ein paar Werte ergänzt und dabei auch meinen Kompetenzradius etwas erweitert. Vor allem mein Wissen über die Automobilindustrie habe ich aufgrund zweier Investments recht stark ausgebaut.
Auch für 2018 habe ich mir vorgenommen, meinen Kompetenzradius um vielleicht 1-2 Industrien zu erweitern. Um welche Industrien es sich dabei handelt? Das würde ich vermutlich zum Teil auch von den Unternehmen abhängig machen, die im Laufe des Jahres auf meinem Screen auftauchen.
Es gibt aber ein paar Industrien, die ich unabhängig von einem konkreten Investment einmal besser verstehen möchte. Hier meine aktuelle Liste:
- Tech (sich hier weiterzuentwickeln ist wegen der wachsenden Bedeutung der Firmen in diesem Sektor fast schon Pflicht)
- Medien (Disney, Time Warner, United Internet und Co.), weil Content immer wichtiger zu werden scheint… und weil ich da ja auch in gewisser Weise mitspiele 🙂
- Luxusgüter und Konsumgüter, weil ich hier noch stark unterrepräsentiert bin
- Airlines
Darüber hinaus würde ich mich gerne einmal mit dem Einfluss von makroökonomischen Faktoren (vor allem Schuldenzyklen) auseinandersetzen. Aktuell scheinen mir die Bewertungen grundsätzlich wieder etwas ambitionierter und die Risiken einer übergeordneten und größeren Delle wieder etwas größer geworden zu sein. Ich möchte natürlich nicht zum makro-orientierten Anleger werden, aber ein grobes Verständnis der aktuellen Risiken kann glaub ich nicht schaden (hier hat mich Principles von Ray Dalio sehr stark inspiriert… ohne das Buch schon ganz durchgelesen zu haben, kann ich sagen, dass es sich definitiv um eins der besten Bücher in 2017 handelt).
DIY Investor Blog
In 2017 lag der Fokus von DIY Investor klar auf der Bewertung von Investments, also i.W. Bewertungsverfahren, Bewertungsansätze etc. Auch wenn dieser Themenbereich nach wie vor an vielen Stellen erweitert werden kann (es gibt noch einige Bewertungsverfahren, die ich nicht abgedeckt habe), so möchte ich mich in 2018 doch schwerpunktmäßig den etwas weicheren Themen widmen (“Checklistenthemen“).
Dazu gehören unter anderem die Generierung von Investmentideen und das Investieren in Spezialsituationen (Spin-Offs, versteckte Assets etc.), aber auch das Verständnis von Industrien (siehe oben unter Kompetenzradius), Geschäftsmodellen und Wettbewerbsvorteilen. Und natürlich die zwei großen Blöcke Portfoliomanagement und rationales Handeln.
Darüber hinaus habe ich ein paar konkrete Ideen, wie ich den DIY Investor Blog durch neue Angebote weiterentwickeln und den Mehrwert für euch Leser weiter steigern kann. Allerdings benötige ich noch etwas Zeit, um diese Ideen für mich selbst zu sortieren.
What’s next?
Wie schaut das mit den Zielen bei euch aus? Habt ihr dafür bestimmte Strategien, von denen ich noch lernen kann? In diesem Fall kommentiert einfach unten oder sendet mir eine Email. Vielen Dank!