Anlageklassen (Teil 1): Eine kleine Übersicht

Anlageklassen - Assets

Inhalt

Uns als potenziellen Investoren steht eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten für unser Kapital zur Verfügung. Zu den wichtigsten Anlageklassen in Deutschland gehören das traditionelle Sparbuch, die Immobilie, aber auch Lebensversicherungen und Aktien. Jede der Anlageklassen hat ihre Fürsprecher und Gegner. Ich möchte in dieser Artikelreihe einmal eine kurze Übersicht inkl. meiner eigenen, ich hoffe halbwegs neutralen, Einschätzung der einzelnen Anlageklassen geben.

Was du in dieser Artikelreihe lernst

  • Welche Anlageklassen es gibt
  • Welche Möglichkeiten der Investition es gibt
  • Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Anlageklassen haben
  • Welches Renditepotenzial sich mit den einzelnen Anlageformen typischerweise realisieren lässt
  • Wie viel Zeit du für eine Investition in die einzelnen Anlageklassen aufwenden musst

Breites Spektrum an Anlageklassen

Uns als privaten Investoren steht ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten zur Verfügung. Hier zunächst mal eine kurze Übersicht über die wesentlichen Anlageklassen (klicke auf eine Anlageklasse, um zu einer detaillierteren Beschreibung zu gelangen):

Bei der Einteilung habe ich einerseits versucht, mich an den Anlageklassen der Literatur zu orientieren. Andererseite habe aber auch versucht, diese “Standard”-Anlageklassen noch etwas zu erweitern um Anlagen, die speziell für uns als Privatanleger geeignet sind bzw. sogar speziell für uns entwickelt wurden (z.B. das Crowdfunding von Start-Ups, die eigene Solaranlage oder Peer-to-Peer Lending). Im folgenden möchte ich zunächst einmal eine Einschätzung zum Verhältnis von Risiko und Return der wesentlichen Anlageklassen geben.


Rendite, Risiko und Aufwand für den Investor sind eng verknüpft

Wir haben schon gesehen, dass die potenzielle Rendite bzw. der potenzielle Return einer Anlage stark vom Risiko abhängt, das wir als Investoren auf uns nehmen. Ein weiterer Aspekt ist darüber hinaus der Zeitaufwand, den wir haben, um entweder das Investment zu finden und zu bewerten, oder aber um unsere Investition aktiv zu managen.

Ein Beispiel: Mit einer Immobilie können wir zwar unter Berücksichtigung des Leverage-Effektes (also des Einsatzes von Fremdkapital) eine ansehnliche Rendite erwirtschaften, wir müssen uns dafür aber auch aktiv mit dem Management der Immobilie auseinandersetzen. Das heißt wir müssen uns nicht nur um die Belange unserer Mieter kümmern, sondern uns auch mit der Instandhaltung des Objektes etc. befassen. Wenn es sich um eine Eigentumswohnung handelt, dann müssen wir Eigentümerversammlungen besuchen, mit der Verwaltung in Kontakt stehen und ggf. unsere Rechte als Eigentümer auch gerichtlich vertreten.

Dies kann natürlich neben Renditepotenzial und Risiko ein weiterer Faktor sein, anhand dessen wir uns für oder gegen eine bestimmte Anlageform entscheiden.

Ich habe deshalb einmal versucht, diesen Aspekt zusammen mit dem Zusammenhang von Rendite und Risiko in folgender Grafik zu verarbeiten:

Anlageklassen-rendite-risiko

Auf der x-Achse ist das Risiko abgetragen, auf der y-Achse die Rendite (beides qualitativ und basierend auf meiner eigenen Einschätzung). Die Größe der Kreise gibt an, wie sehr wir als Investoren aktiv involviert sein müssen, z.B. weil wir viel Zeit für das Finden und Bewerten einer guten Investitionsgelegenheit aufwenden müssen, oder weil wir unsere Investition, wie oben angesprochen, aktiv managen müssen. Je größer der Kreis, desto mehr Zeit müssen wir aufwenden (ebenfalls basierend auf meiner eigenen, subjektiven Einschätzung).

Wir sehen schön den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko. Investitionen bzw. Anlageklassen mit einem hohen Maß an Sicherheit, also einer sehr geringen Verlustwahrscheinlichkeit, werfen nur eine sehr geringe Rendite ab (Beispiel Sparbuch oder Lebensversicherungen). Je höher die Rendite, je höher auch das Risiko.

Da es leider keine Anlageklasse gibt (jedenfalls keine die mir bekannt wäre), die uns eine extrem hohe Rendite bei gleichzeitig sehr geringem Risiko UND geringem Zeitaufwand verspricht, müssen wir uns als Investoren irgendwo einordnen. Das heißt, wir müssen für uns entscheiden, wie viel Risiko wir auf uns nehmen möchten und wie viel Zeit wir für unsere Investments aufwenden möchten (u.a. auch fürs Lernen).

Die gute Nachricht ist: Auch bei den Anlagen, die einen recht hohen Zeitaufwand erfordern, also z.B. bei Immobilien und Direktinvestments in Einzelaktien, können wir mit dem richtigen Wissen und den richtigen Checklisten und Tools eine Menge Zeit sparen und eine sehr gute Rendite erzielen.

Hier geht’s weiter zu Teil 2 der Übersicht über die Anlageklassen: Bargeld, Sparbuch und Ähnliches

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