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Apr 07 2017

8 zeitlose Investoren-Tipps von Warren Buffett


In seinem Aktionärsbrief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway 1996 gab Warren Buffett seinen Aktionären ein paar sehr wertvolle und vor allem rationale Ratschläge mit auf den Weg. Auch wenn seit der Veröffentlichung des Briefs bereits mehr als 20 Jahre vergangen sind, haben Buffett’s Ratschläge aus meiner Sicht auch heute nichts von ihrer Relevanz eingebüßt.

Deshalb einmal hier eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte. Zum besseren Verständnis habe ich zu jedem der Tipps – 8 an der Zahl – jeweils das entsprechende Zitat aus dem Aktionärsbrief sowie anschließend meine eigene Übersetzung und Interpretation aufgeführt.

Und los geht’s.


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Intelligent Investieren ist nicht so schwer
  • 2. Bewege dich innerhalb deines Kompetenzradius
  • 3. Unwissenheit ist manchmal ein Segen
  • 4. Unterschied zwischen Preis und Wert
  • 5. Schaue nach quasi garantierten Returns
  • 6. Wenn die Chancen auf unserer Seite sind, dann sollten wir viel setzen
  • 7. Eine einfache Daumenregel
  • 8. Der Preis folgt dem Wert, und das Portfolio gleich mit

1. Intelligent Investieren ist nicht so schwer

Should you choose [] to construct your own portfolio, there are a few thoughts worth remembering. Intelligent investing is not complex, though that is far from saying that it is easy. What an investor needs is the ability to correctly evaluate selected businesses. – Warren Buffett

Intelligent investieren ist laut Buffett nicht besonders komplex. Aber anzunehmen, dass es im Gegenteil sogar recht einfach wäre, geht weit an der Realität vorbei.

Um intelligent zu investieren benötigen wir aber erstmal „nur“ die Fähigkeit, ausgewählte Unternehmen richtig einzuschätzen. Die generelle Richtung des Marktes vorherzusagen und alle paar Stunden auf die Aktienkursentwicklung zu schauen, das können wir allerdings getrost den „Experten“ überlassen.

Was bedeutet es nun, ausgewählte Unternehmen richtig einschätzen zu können?

Auf der einen Seite müssen wir natürlich eine solide Kenntnis über die verfügbaren Methoden zur Analyse von Geschäftsmodellen und zur Bestimmung des intrinsischen Wertes besitzen. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch in der Lage sein, mit einiger Sicherheit vorherzusagen, ob ein Business bzw. Geschäftsmodell auch in 5, 10, oder 20 Jahren noch entsprechend attraktiv sein wird.

Vor allem müssen wir aber glaub ich in der Lage sein, uns eine klare und anderen gegenüber gut vertretbare Meinung zu bilden, auch ohne alle Details über das Unternehmen zu kennen. Das ist die Kunst.


2. Bewege dich innerhalb deines Kompetenzradius

Note that word “selected”: You don’t have to be an expert on every company, or even many. You only have to be able to evaluate companies within your circle of competence. The size of that circle is not very important; knowing its boundaries, however, is vital. – Warren Buffett

Nur weil wir bei unserem Broker heutzutage quasi alle Aktien der Welt kaufen können, heißt das noch lange nicht, dass wir das auch tun sollten. Wir brauchen nicht jedes Unternehmen zu verstehen, sondern im Gegenteil ein paar ausgewählte.

Wir sollten deshalb das Wort „Nein“ viel öfter zu unserem Vorteil nutzen. Oder wie Derek Sivers sagt:

If it’s not a „Hell Yes“, it’s a No. – Derek Sivers

Es ist immer noch besser, eine geringe Rendite mit etwas zu verdienen, das wir auch verstehen, als 10% zu verlieren, weil wir nicht wissen, was wir tun und unser Investment nicht verstanden haben.

Anders ausgedrückt: Wir sollten uns bei der Auswahl unserer Investments innerhalb unseres Kompetenzradius bewegen. Wie groß dieser Radius ist, ist erstmal nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, dass wir unsere Grenzen kennen… was natürlich ja auch nicht heißt, dass wir unseren Kompetenzradius nicht erweitern sollten.


3. Unwissenheit ist manchmal ein Segen

To invest successfully, you need not understand beta, efficient markets, modern portfolio theory, option pricing or emerging markets. You may, in fact, be better off knowing nothing of these. – Warren Buffett

Wir sollten uns nicht zu sehr mit den typischen und viel diskutierten (und an den Unis gelehrten) Themen wie Beta, Effizienzmarkthypothese, Optionsbewertung etc. befassen.

In den meisten Fällen lenkt uns das einfach nur vom viel wesentlicheren Teil des Investierens ab. Beim Verständnis eines Unternehmens, seines Geschäftsmodells oder Wettbewerbsvorteils hilft uns aus Buffett’s Sicht jedenfalls keiner dieser Ansätze wirklich weiter.


4. Unterschied zwischen Preis und Wert

That, of course, is not the prevailing view at most business schools, whose finance curriculum tends to be dominated by such subjects. In our view, though, investment students need only two well-taught courses – How to Value a Business, and How to Think About Market Prices. – Warren Buffett

Jedes Jahr verlassen Tausende BWL-, MBA- und Finance-Studenten die Unis, um im Investment Banking etc. Fuß zu fassen. Und (fast) alle diese Studenten haben einen wesentlichen Teil ihrer Zeit an der Uni damit verbracht, die Berechnung von Beta, die Theorie der effizienten Märkte usw. zu verinnerlichen (ich selbst habe es als Teil des CFA Curriculums ebenfalls gelernt).

Buffett hält dies alles für überflüssig. Aus seiner Sicht müssen angehende (Value) Investoren eigentlich nur zwei Dinge lernen:

  1. Wie man ein Unternehmen bewertet
  2. Wie man über Marktpreise nachdenken sollte

Wir sollten also den Unterschied zwischen Preis und (intrinsischem) Wert kennen.

Es ist nämlich so: Der Preis einer Aktie ändert sich laufend. Es braucht meistens nur ein von den Analystenmeinungen abweichendes Quartalsergebnis, um die Kurse stark zu verändern. Auf der anderen Seite ist es ein Riesenaufwand ein Unternehmen zu verändern, zu restrukturieren oder umzubauen. Wenn wir also überlegen, die Aktien eines tollen Unternehmens zu kaufen, dann sollten wir den Unterschied zwischen Preis und (intrinsischem) Wert kennen. Einmal gekauft sollten wir die Aktien dann so lange halten, bis das Unternehmen irgendwann mal nicht mehr so toll ist (was bei wenigen Unternehmen mit starken und nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen recht lange dauern kann, siehe z.B. Coca Cola).


5. Schaue nach quasi garantierten Returns

Your goal as an investor should simply be to purchase, at a rational price, a part interest in an easily-understandable business whose earnings are virtually certain to be materially higher five, ten and twenty years from now.

Unser Ziel sollte es sein, zu einem günstigen Preis einen (wenn auch kleinen) Anteil an einem guten und einfach zu verstehenden Unternehmen zu erwerben. Also an einem Unternehmen, das sich innerhalb unseres Kompetenzradius befindet. Idealerweise sollte das Unternehmen außerdem recht gut prognostizierbare und noch dazu steigende Gewinne haben. In der Regel sind dies Unternehmen, die einen so starken Wettbewerbsvorteil haben, dass es für Wettbewerber praktisch unmöglich ist, das Geschäft zu beschädigen. Je größer der Wettbewerbsvorteil, desto besser.

Was wir auf der anderen Seite nicht tun sollten ist spekulieren und Unternehmen kaufen, die sich nur unter bestimmten (unsicheren) Annahmen gut entwickeln würden, z.B. wenn A eintritt und nicht B.


6. Wenn die Chancen auf unserer Seite sind, dann sollten wir viel setzen

Over time, you will find only a few companies that meet these standards-so when you see one that qualifies, you should buy a meaningful amount of stock. – Warren Buffett

Was Buffett hier eigentlich sagt, ist, dass er nicht an Diversifikation glaubt.

Im Gegenteil. Eben weil wir über Zeit nur wenige Unternehmen finden werden, die unsere Qualitätsstandards erfüllen und uns quasi garantierte Returns bieten, sollten wir in solchen Fällen auch einen substantiellen Betrag investieren.

Je mehr wir also von einem Unternehmen überzeugt sind und je höher unsere Sicherheitsmarge ist, desto mehr sollten wir tendenziell investieren.

Diversifikation ist also so etwas wie das Gegenteil von Überzeugung.


7. Eine einfache Daumenregel

You must also resist the temptation to stray from your guidelines: If you aren’t willing to own a stock for ten years, don’t even think about owning it for ten minutes.

Investieren ist im Grunde genommen recht langweilig. Wir sollten dabei nicht nach kurzfristigen Profiten und aufregenden Unternehmen schauen. Stattdessen sollten wir in Unternehmen investieren, die wir ggf. auch für einen Zeitraum von 10 Jahren oder länger behalten würden. Wir können dann zwar immer noch früher verkaufen.

Innerhalb von ein paar Tagen, Monaten oder Quartalen wird sich ein Geschäftsmodell aber nicht materiell verändern. Wenn wir also Sorgen dieser Art haben, dann sollten wir uns das Unternehmen vermutlich gar nicht erst ansehen.


8. Der Preis folgt dem Wert, und das Portfolio gleich mit

Put together a portfolio of companies whose aggregate earnings march upward over the years, and so also will the portfolio’s market value.

Der Wert eines Unternehmens verändert sich nicht tagtäglich, auch wenn die kurzfristigen Auf- und Abs des Aktienkurses uns dieses immer mal wieder suggerieren.

Deshalb sollten wir unser Portfolio auch nicht ständig anhand kurzfristiger Preisanpassungen neu bewerten.

Wenn sich der Gewinn und damit der Wert unserer Portfolio-Unternehmen über Zeit erhöht, dann wird sich das irgendwann auch in den Preisen und somit in unserem Portfolio niederschlagen. Das war immer so und wird (höchstwahrscheinlich) auch immer so bleiben.


Geschrieben von Axel · Kategorien: Investment Gurus, Spreadsheets, Checklisten, Ressourcen

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Comments

  1. Thomas says

    25. Juli 2017 at 8:45

    Sehr informativ, insbesnodere wenn man gerade erst am Anfang ist. Da können solche Tipps in jedem Fall dem ein oder anderen eine große Hilfe sein.

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