Auch in diesem Jahr war ich wieder beim Deutschen Eigenkapitalforum, welches in der letzten Woche (vom 25. bis 27.11.) in Frankfurt stattfand. Ich war natürlich einerseits dort, um neue und interessante Unternehmen aus dem deutschen Small Cap Sektor kennenzulernen. Andererseits aber auch, um für diejenigen Unternehmen, die sich bereits auf meiner Watchlist oder sogar in meinem Portfolio befinden, nochmal eine Perspektive aus erster Hand zu erhalten.
Im Folgenden möchte ich euch einmal einen kurzen Überblick über ein paar aus meiner Sicht interessante Unternehmen und Geschäftsmodelle geben, die mir auf dem EKF über den Weg gelaufen sind. Auf einige weitere Unternehmen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal mehr im Detail eingehen… jedenfalls habe ich das so geplant.
Disclaimer vorab: Was folgt, sind meine ganz groben ersten Einschätzungen auf Basis dessen, was ich auf der Konferenz gehört habe. Mit weitergehenden Infos habe ich mich in den meisten Fällen noch nicht wirklich beschäftigt.
Eigenkapitalforum 2019: Allgemeine Eindrücke
Auch in diesem Jahr war das Eigenkapitalforum sehr gut besucht. In den meisten Sessions waren die Konferenzräume bis auf den letzten Platz besetzt… interessanterweise fand ich genau diejenigen Unternehmen bzw. Sessions am spannendsten, in denen dies gerade nicht der Fall war.
Aufgrund einer wichtigen Eigentümerversammlung am Montag konnte ich übrigens – wie im letzten Jahr auch – nur an zwei von drei Tagen dabei sein. Ich habe aber ehrlicherweise auch so bereits Schwierigkeiten, die ganzen Eindrücke in einer strukturierten Art und Weise zusammenzufassen und zu dokumentieren.
Während mein Fokus im letzten Jahr noch darauf lag, möglichst viel mitzunehmen und möglichst viele Unternehmenspräsentationen anzuschauen, habe ich in diesem Jahr bewusst ein paar Sessions ausgelassen, um die wesentlichen Learnings und Aspekte der jeweiligen Geschäftsmodelle digital zu dokumentieren. Ich stelle fest, dass das mit drei bis vier Sessions hintereinander noch ganz gut funktioniert.
Media: wallstreet:online und Media and Games Invest
Aus dem Medienbereich habe ich mir in diesem Jahr unter anderem die zwei Präsentationen von wallstreet:online und Media and Games Invest angesehen.
wallstreet:online
Die Präsentation von wallstreet:online hatte ich mir bereits im letzten Jahr angehört. Seitdem hat sich allerdings viel getan. Das Unternehmen ist durch eine ganze Reihe an Akquisitionen in 2018 und 2019 (Börsennews.de, Finanznachrichten.de, Ariva, Smart Investor) nicht nur stark gewachsen, sondern will nun strategisch auch eine etwas andere Richtung einschlagen.
Inzwischen ist w:o mit ca. 3,5 Mio. Page Impressions das zweitgrößte Börsenportal der Republik (nach Finanzen.net). Die Zielgröße von 4 Mio. Impressionen soll / kann laut Aussage von Vorstand Michael Bulgrin auch durch operative Verbesserungen sowie die weitere Integration der akquirierten Portale erreicht werden.
Wesentliche Bestandteile der neuen Strategie sind der Ausbau bzw. die Integration des Vermittlungsgeschäfts (FondsDiscount.de) sowie der Aufbau eines eigenen Online Brokers nach dem Vorbild von Robin Hood (US-amerikanischer Discount-Broker). Hierfür sollen über die nächsten zwei Jahre ca. 4 Mio. EUR an Marketing Budget bereitgestellt werden.
Alles in allem hat mir wallstreet:online gut gefallen, jedenfalls die Akquisitionen und das damit verbundene Wachstum der Besucherzahlen sehe ich ziemlich positiv (vor allem auch, weil die Integration und damit auch die Senkung der Kosten nicht besonders schwer fallen sollte). Andererseits habe ich mir noch keine abschließende Meinung über die Strategie gebildet, einen eigenen Onlinebroker ohne Fees zu gründen. Nach allem, was ich von flatex (siehe weiter unten) verstanden habe, ist der Markt doch sehr kompetitiv und die Subventionierung mit anderen Geschäften (z.B. über Zinseinnahmen) nur noch schwer möglich. Den Bekanntheitsgrad von w:o wie auch die Effekte einer engen Verzahnung mit FondsDiscount.de sollte man allerdings auch nicht unterschätzen.
Media and Games Invest AG
Bei der Media and Games Invest handelt es sich um einen Online-Spieleanbieter. Die Media and Games Invest hat zwei Segmente: Games und Marketing, wobei der Großteil des Geschäfts aus der Spiele-Firma Gamigo besteht.
MGI verfolgt eine dedizierte “Buy and Build” Strategie, d.h. Spiele bzw. Spiele-Firmen mit laufenden Umsätzen werden gekauft und anschließend in die bestehende Plattform integriert. Eigene Entwicklungen finden nicht statt, bestehende Spiele werden aber regelmäßig design-technisch überarbeitet und erweitert (neue Level hinzugefügt etc.). Das Segment Media besteht aus Marketing-Agenturen, die sowohl intern als auch extern arbeiten (Aufteilung ca. 50/50).
Zu Media and Games Invest habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Grundsätzlich gefällt mir aber die Vorstellung, dass es Online-Spiele gibt, die (zahlende) Kunden über einen sehr langen Zeitraum (teilweise 7+ Jahre) halten und monetarisieren können. Das Risiko scheint mir im Vergleich zur Neuentwicklung von Spielen doch sehr überschaubar zu sein.
Industrials: technotrans, Schaltbau, Einhell
Aus dem Industrials-Bereich hatte ich mir in diesem Jahr u.a. die Sessions der drei Unternehmen technotrans, Schaltbau und Einhell Germany angesehen. Hier einmal meine Mitschrift dazu… zugegebenermaßen kann ich die Unternehmen aus dem Industrials-Sektor auf die Schnelle aber am wenigsten greifen.
technotrans
technotrans ist ein Anbieter von Kühlungslösungen für verschiedene Industrieanwendungen. Entstanden ist das Unternehmen als Anbieter einer Kühlungslösung für die Druckereibranche, d.h. den Zeitungsdruck etc. Über die letzten Jahre hat technotrans allerdings eine Diversifizierung in andere Industriezweige vollzogen und bietet ähnliche Lösungen nun u.a. auch für die Plastikverarbeitung sowie den Medizinbereich an.
Inzwischen ist das Portfolio recht ausgewogen, d.h. die großen Bereiche tragen in etwa den gleichen Anteil zum Gesamtumsatz bei. Darüber hinaus wird ca. 10% des Umsatzes in so genannten Wachstumssegmenten, wie. z.B. der E-Mobilität (Kühlungen für Elektro-Triebwagen, Kabelkühlungen für Stromtankstellen an Autobahnen – nur diese erfordern eine explizite Kühlung etc.) erwirtschaftet.
Der aktuelle Umsatz- und Gewinneinbruch ist laut Management auf die SAP-Einführung an einem Standort bzw. in einem Geschäftsbereich (GWK) zurückzuführen, für das Jahr 2020 wird aber mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad gerechnet.
Das geplante organische Wachstum über die nächsten Jahre soll bei ca. 6-7% liegen. Dazu sollen ca. 50 Mio. EUR Umsatz zusätzlich über Akquisitionen hinzukommen. Da das Wachstum der letzten Jahre maßgeblich über M&A Transaktionen erzielt wurde, liegt hier bereits einiges an relevanter Expertise vor.
Schaltbau AG
Die Schaltbau AG besteht aus vier verschiedenen Segmenten:
- Schaltbau (Konnektoren etc.)
- Bode (i.W. Türen für Züge, Busse und andere Spezialfahrzeuge)
- SBRS (Stecker für High-Speed Ladestationen und Instandsetzung von Zügen/Waggons)
- Pintsch (Schieneninfrastruktur)
Schaltbau sollte zukünftig von der Umstellung auf Direktstromtechnologie profitieren. Bode hat ein Alleinstellungsmerkmal bei elektrischen Türen, die zunehmend auch in Bussen eingesetzt werden (aktuell funktionieren die Türen viele Busse noch pneumatisch). Mit diesen erzielt Bode auch die attraktivsten Margen. SBRS ist ein Profiteur des Wachstums der Elektromobilität, zieht aber auch Vorteile aus dem fehlenden Nachschub an Zügen (limitierte Produktionskapazitäten bei Siemens, Alstom etc. und deshalb u.a. auch Instandsetzung alter ICE 1 Züge). Pintsch sollte von geplanten großem Investitionsprogramm der Deutschen Bahn profitieren, die allerdings aktuell Engpässe beim Engineering hat.
Hört sich alles sehr positiv an und scheint auch irgendwo folgerichtig zu sein. Aus meiner bisherigen Erfahrung weiß ich allerdings auch, dass ein Unternehmen nicht zwangsläufig von einem starken Marktwachstum profitieren muss. Insofern muss ich sagen, dass ich die Marktpositionierung von Schaltbau zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich einschätzen kann.
Einhell Germany AG
Einhell ist ein Werkzeughersteller à la Bosch oder Makita, allerdings mit einem (zurzeit noch) niedrigeren Preispunkt und einer schlechteren Qualitätswahrnehmung.
Aktuell stehen neben dem weiteren Markenaufbau (Online Marketing, Point of Sale Experience etc.) vor allem die Themen “Internationale Expansion” sowie “Ausbau der Batterieplattform Power X-Change” ganz oben auf der Agenda.
International ist vor allem der US-Markt (der mit Abstand größte Heimwerker-Markt weltweit) im Fokus, wobei das Geschäft zunächst mit einem externen Partner aufgebaut und später übernommen werden soll (Kaufoptionen bei verschiedenen Umsatzschwellen sind in den Kaufverträgen verankert).
Die Power X-Change Plattform, i.W. ein austauschbarer Akku, der für alle Geräte gleichermaßen funktioniert, soll nun auch für externe Anwendungen geöffnet werden (es gibt beispielsweise bereits einen E-Scooter, der mit dem Power X-Change Akku funktioniert).
Beteiligungsgesellschaften: FinLab
Bei Finlab handelt es sich um einen Investor in Start-up Unternehmen (Early Stage) sowie Manager von drei Venture Fonds, nämlich Heliad Equity Partners (ebenfalls gelistet und zu 45% in der Hand der FinLab AG), Patriarch Fund-of-Funds und EOS Ventures (ein auf Blockchain und Kryptowährungen spezialisierter Fonds).
Das Geschäftsmodell von FinLab (im Gegensatz zu anderen PE-Investoren wie Mutares) fokussiert ganz generell auf den Erwerb von Minderheitsbeteiligungen im niedrigen zweistelligen Bereich, worüber allerdings bereits ein aktives Eingreifen in die Unternehmen möglich ist (über Aufsichtsratssitze etc.).
Der kürzliche Aktienkursrückgang ist laut der Aussage von Vorstand Michael Schütze teilweise zurückzuführen auf die schlechte Performance der Heliad Equity Partners. Inzwischen wurde dort das Management entlassen. Die Führung des Geschäfts hat bis auf Weiteres das Finlab-Management übernommen.
Der NAV (Net Asset Value) liegt aktuell bei ca. 21 EUR je Aktie, bis zum Ende des Geschäftsjahres wird ein Anstieg auf 28-29 EUR erwartet. Dem gegenüber steht ein aktueller Aktienkurs von ca. 15 EUR. Laut Management ist außerdem allein der verbliebene Anteil an Deposit Solutions ca. 70 Mio. EUR wert und liegt damit nur leicht unterhalb der Marktkapitalisierung von FinLab (aktuell bei ca. 78 Mio. EUR).
Wenn der NAV substanzhaltig ist, entspräche das also einer Chance auf Verdopplung. Dies müsste allerdings erstmal geprüft werden, was für ungelistete und kleine Startups ja durchaus nicht so einfach ist… auf externe Einwertungen kann man sich da erfahrungsgemäß nur sehr selten verlassen.
Technologie, Software, IT: Datagroup und flatex
Aus dem Technologiebereich möchte ich hier einmal meine Eindrücke zur Datagroup (hatte ich im letzten Jahr bereits besucht) und zu flatex (hatte ich in meinem Artikel zu den Economies of Scale schonmal am Rande betrachtet) schildern.
Datagroup
Datagroup ist ein Anbieter von privaten Cloud Lösungen. Das Kernprodukt der Datagroup ist die Service-Lösung CORBOX mit verschiedenen Service-Bestandteilen, die alle individuell und mengenunabhängig bepreist werden (hierdurch großes Upselling-Potenzial).
Das Geschäftsmodell zeichnet sich durch einen hohen Anteil wiederkehrender Umsätze sowie ein signifikantes Upselling über die Zeit aus. Die Kundenkontrakte haben in der Regel einen Wert zwischen ca. 2 und 4 Mio. EUR pro Jahr, der größte Kontrakt liegt bei ca. 10 Mio. EUR. Das Geschäft ist recht margenstark (EBITDA-Marge bei ca. 15% und wachsend, EBIT-Marge aufgrund gestiegener Investments eher konstant bei ca. 7-8%).
In der jüngeren Vergangenheit ist die Datagroup in starkem Maße anorganisch (d.h. über M&A) gewachsen. Aktuell ist die Firma in der Lage ca. 2-3 Unternehmen pro Jahr zu übernehmen und zu integrieren. Der Fokus liegt hierbei auf dem Kauf von kleineren Unternehmen mit Upside-Potenzial zu geringen Multiples (durchschnittliches Akquisitions-Multiple auf Basis EBITDA bei ca. 3-4).
Die Übernahmen werden vor allem wegen der Kundenzugänge getätigt, nicht wegen bestimmter Technologien oder Ähnlichem. Ein über M&A akquirierter Kunde kostet nämlich im Durchschnitt nur ca. 400.000 EUR, während die eigene Entwicklung eines neuen Kunden mit ca. 600.000 EUR zu Buche schlägt. Deshalb wird der Fokus auch in der näheren Zukunft eher auf Wachstum mithilfe von M&A Transaktionen liegen.
Das Geschäftsmodell der Datagroup finde ich grundsätzlich sehr interessant, nicht nur aufgrund des hohen Anteils wiederkehrender Umsätze. Auch die Tatsache, dass anorganisches Wachstum als Kernelement der Wachstumsstrategie angesehen wird und dass das Unternehmen diesbezüglich bereits einen entsprechenden Track Record vorzuweisen hat, sehe ich als gutes Signal. Positiv hervorzuheben ist auch, dass Gründer und CEO Max Schaber selbst noch mit 51% am Unternehmen beteiligt ist und meiner Meinung nach auch etwas von effizienter Kapitalallokation versteht.
flatex
Flatex (ehemals Fintech Group) ist der größte unabhängige Onlinebroker Deutschlands und besitzt neben einer europäische Bankenlizenz auch eine gut skalierbare Technologieplattform (bei einer Verdopplung der Transaktionen würden die Kosten je Trade (CPT) laut eigener Aussage um ca. 40% sinken – lest hierzu auch meinen Artikel zu den Economies of Scale).
Aus diesem Grund entstehen auch so gut wie keine zusätzlichen Fixkosten durch die geplante europäische Expansion, die vor einigen Monaten in den Niederlanden gestartet wurde. Bis 2020 sollen nun Spanien, Italien, Frankreich und auch Schweden als neue Märkte erschlossen werden. Dabei gibt es offenbar nur in Schweden einen ernstzunehmenden Wettbewerber im Discount-Geschäft (nämlich Avanza). In den anderen Ländern sind meist nur Geschäftsbanken à la comdirect mit durchaus höheren Preispunkten aktiv.
Der Fokus von flatex liegt auf organischem Wachstum, um die existierende Plattform bestmöglich auszulasten… diese kann aufgrund der angesprochenen Lizenz ohne Probleme auch grenzübergreifend genutzt werden. Der organische Aufbau eines neuen Kunden kostet dabei aktuell ca. 200-300 EUR (zum Vergleich: In Deutschland sind es aufgrund des bereits hohen Bekanntheitsgrades nur ca. 100 EUR), was günstig ist im Vergleich zur Akquisition eines lokalen Wettbewerbers, der sich ja auch die Technologie bzw. Plattform bezahlen lassen würde.
Bei flatex gefällt mir vor allem die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells.
Allerdings stellt sich schon auch die Frage nach der Profitabilität der jüngst in den Niederlanden neu hinzu gewonnenen Kunden. Diese werden ja mit einem komplett kostenlosen Angebot gelockt und ich stelle mir aktuell noch die Frage, wie die Monetarisierung erfolgen soll… auch wenn im schlechtesten Fall ja nur etwas mehr als die variablen Kosten (i.W. Marketing bzw. Akquisitionskosten) verdient werden müssen, um einen positiven Gesamteffekt zu erzielen.
Offenbar zahlen ja die Anbieter bestimmter Finanzprodukte (Fonds etc.) bei Verkauf eine Provision. Wie das allerdings zur Zielgruppe der Heavy Trader passt, habe ich aktuell noch nicht ganz verstanden. Darüber hinaus hat mir auch nicht so gut gefallen, dass für die Präsentation – im Gegensatz zu den meisten anderen beim EKF vertretenen Unternehmen – niemand vom flatex-Vorstand vor Ort in Frankfurt war.
Health Care und Pharma: M1 Kliniken
Aus dem Bereich Health Care und Pharma habe ich mir das Unternehmen M1 Kliniken angesehen… wobei die Einordnung in die Gesundheitsbranche vielleicht nicht 100%ig passt, denn M1 ist Betreiber von aktuell ca. 30 Schönheitscentern und -kliniken.
Der Fokus liegt bei M1 klar auf dem Massenmarkt, d.h. die verschiedenen Leistungen werden zu möglichst günstigen Preisen angeboten mit dem Ziel eine möglichst breite Masse an potenziellen Kunden anzusprechen.
Diesem Geschäftsmodell zugrunde liegt die offenbar recht hohe Preissensitivität (d.h. die hohe Preiselatizität der Nachfrage) in Bezug auf Schönheits-OPs etc. Mit anderen Worten: Je günstiger Schönheits-OPs und -treatments etc. angeboten werden, desto mehr Menschen nehmen diese auch in Anspruch. Eine Gfk-Studie hat errechnet, dass eine Halbierung des Preises für eine Schönheits-OP zu einer Verfünf- bis Verzehnfachung der Nachfrage führen könnte.
Mit diesem Konzept bzw. Geschäftsmodell hebt sich M1 – jedenfalls in Deutschland – laut eigener Aussage klar von den teuren Beauty-Kliniken ab und hat sich ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet.
Je Klinik bzw. Center müssen ca. 100-200 Tausend EUR investiert werden, der Break Even ist in der Regel nach ca. 9 Monaten erreicht. Die EBIT-Margen je Center liegen im eingeschwungenen Zustand – d.h. nach ca. 2 Jahren – in der Regel irgendwo zwischen 15 und 20%, wobei nicht die Location an sich über die Profitabilität entscheidet, sondern eher die Verfügbarkeit an Ärzten. M1 stellt typischerweise genau dann neue Ärzte ein, wenn die Wartezeiten die magische Grenze von 3 Wochen erreicht bzw. überschritten haben
Bis 2020 sollen übrigens bereits ca. 50 Kliniken bzw. Schönheitscenter bewirtschaftet werden. Das mittelfristige Wachstumsziel (bis 2023) liegt bereits bei 100 Centern, wobei das weitere Wachstum hauptsächlich im Ausland stattfinden wird. In Deutschland scheint der Markt bereits gut abdeckt zu sein.
Ich fand übrigens auch Eckert & Ziegler sehr spannend, habe es aber leider nicht geschafft, bis zu meiner Deadline heute die wesentlichen Details zusammenzuschreiben… hierzu also ggf. später auch nochmal etwas mehr Details!
Disclaimer
Disclaimer 1: Die Inhalte dieses Artikels wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. DIY Investor übernimmt jedoch keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und haftet nicht für Investitionsentscheidungen, die auf Basis dieser Informationen getroffen werden.
Disclaimer 2: Ich bin aktuell im Besitz von Aktien der Firmen wallstreet:online und flatex.
1 Kommentar zu „Bericht Deutsches Eigenkapitalforum 2019 (EKF19)“
Vielen Dank für diesen übersichtlichen und informativen Bericht vom EKF!