Hurdle Rate (Mindestrendite oder Cutoff Rate): Allgemein die erforderliche Mindestrendite für ein Projekt bzw. eine Investition.
Die Hurdle Rate wird durch die Rendite-Erwartungen von Investoren oder Managern definiert und ist Bestandteil einer effizienten Kapitalallokation bzw. des Capital Budgeting Prozesses. Im Klartext bedeutet das, dass Investoren oder Unternehmen nur Kapital in Investitionen bzw. Projekte investieren (sollten), die ihre Erwartungen hinsichtlich des erzielbaren Returns (der Hurdle Rate) erfüllen.
Allgemein gibt es drei Bereiche, in denen der Begriff Hurdle Rate verwendet wird:
- Aus Investorensicht ist die Hurdle Rate äquivalent zu den risiko-adjustierten Kapitalkosten und wird z.B. als Abzinsungsfaktor zur Ermittlung des fairen bzw. intrinsischen Wertes eines Investments verwendet
- Aus einer internen Unternehmenssicht wird die Mindestrendite im Rahmen des Capital Budgeting Prozesses (i.W. die Kapitalallokation) verwendet, um interne Investitionsprojekte zu priorisieren. Projekte mit einem erwarteten Return oberhalb der Mindestrendite sollten in der Regel umgesetzt werden
- Der Begriff Hurdle Rate wird außerdem oft im Zusammenhang mit der Vergütung von (Hedge) Fonds Managern verwendet. In diesem Kontext ist die Hurdle Rate die Rendite, ab der eine festgelegte prozentuale Gewinnbeteiligung für den Fondsmanager greift
Die Mindestrendite hängt außerdem vom Risiko der Investition bzw. des Projektes ab. Für ein Investment in risikoreichere Projekte wird in der Regel eine höhere Mindestrendite erwartet bzw. die Kapitalkosten nach oben angepasst. Die Höhe der Eigenkapitalkosten hängt vom Geschäftsrisiko (Business Risk), die der Fremdkapitalkosten vom Finanzrisiko (Financial Risk) ab.
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