Crowdinvesting

Crowdinvesting

Beim Crowdinvesting handelt es sich um eine spezielle Form des Crowdfunding. Es geht dabei um die Finanzierung eines Unternehmens oder eines Projekts, wie z.B. dem Bau oder der Renovierung einer Immobilie, über das Internet. Die für die Finanzierung des Projektes erforderlichen Mittel werden im Gegensatz zum traditionellen Vorgehen bei der Projektfinanzierung also von sehr vielen Kleinanlegern bzw. Mikroinvestoren eingesammelt. Der spezifische Anteil des einzelnen Investors an einem Projekt ist dem entsprechend überschaubar klein.


Crowdinvesting

Der Begriff Crowdinvesting stammt aus dem Englischen und kombiniert die beiden Wörter “Crowd” (= Schwarm, Menge oder Ansammlung) und “Investing” (= Investieren).

Das Verbreitung des Internets ermöglicht kleinen Privatanlegern heute den Erwerb von Anteilen an Startups oder Immobilienprojekten, die bis vor einigen Jahren noch institutionellen Investoren oder sehr vermögenden Privatpersonen vorbehalten waren. Die Beteiligung bzw. Vertragsunterzeichnung funktioniert heutzutage meist direkt online.

Für die Abwicklung der Crowdinvesting-Projekte, also das konkrete Einsammeln der Gelder sowie den Abschluss der Verträge, sind in der Regel spezialisierte Crowdinvesting-Anbieter zuständig, über deren Portale in verschiedene Unternehmen, Immobilien oder Projekte investiert werden kann.

Anbieter wie Bloxxter bieten Privatanlegern beispielsweise die Möglichkeit, sich an großen Crowdinvesting Projekten wie dem Palais am Brandenburger Tor zu beteiligen. Hierbei handelt es sich um ein Gebäude mit über 60 Eigentumswohnungen und Penthäusern, das in Berlin in der Nähe des Brandenburger Tors bzw. des Holocaust Denkmals entstehen soll und mithilfe von Crowdinvesting finanziert worden ist.


Typische Finanzierungsformen des Crowdinvesting

In der Praxis funktioniert das Crowdinvesting in den meisten Fällen über drei verschiedene Finanzierungsformen:

  • stille Beteiligungen (silent partnerships)
  • Genussrechte (junior debt)
  • partiarische Darlehen

Bei allen diesen Finanzierungsformen handelt es sich um so genanntes Mezzanine-Kapital, d.h. Kapital, das sich von der Definition her irgendwo zwischen Eigen- und Fremdkapital bewegt.

Was die Finanzierungsformen mit dem Eigenkapital allerdings gemein haben, ist die Nachrangigkeit der Forderung, sofern es zu einem Ausfall kommt sowie die Begrenzung der Mitsprache bei strategischen Unternehmensentscheidungen bzw. allen Unternehmensentscheidungen.


Kleinanlagerschutzgesetz

Das Kleinanlegerschutzgesetz, welches seit 2015 in Kraft ist, dient dem Schutz von Kapitalanlegern bei Geldanlagen auf dem grauen Kapitalmarkt.

Unter anderem müssen die Crowdinvesting-Anbieter detaillierte Verkaufsprospekte veröffentlichen. Kapitalanleger müssen darüber hinaus ab eines Anlage von mehr als 1.000 EUR einen Vermögensnachweis über mindestens 100.000 EUR erbringen.

Weitere relevante Artikel zum Thema

Keine Beiträge gefunden.
Warenkorb
Nach oben scrollen