In diesem Artikel:
- Intro Mark-to-Market Accounting
- IFRS 9 und IAS 40: Die wesentlichen für das Fair Value Accounting relevanten Standards
- IFRS 9: Finanzinstrumente
- IAS 40: Investment Property
- IFRS 13: Wie wird die Bewertung genau durchgeführt?
- Mark-to-Market Accounting: Implikationen für die Unternehmensanalyse
- Weitere Ressourcen zum Mark-to-Market Accounting
Eigentlich… ja, eigentlich sollte dies ein relativ prägnanter Artikel zum Thema Mark-to-Market Accounting (= Fair Value Accounting) bei Enron werden… mit einem kurzen Intro zu den Regelungen entsprechend IFRS und US GAAP.
Dieser als Intro gedachte Teil ist nun allerdings so umfangreich geworden, dass ich ihn zunächst als separaten Artikel veröffentliche. Dieser Artikel bildet also sozusagen das theoretische Fundament für die folgende Fallstudie (und ggf. noch weitere folgende).
Intro Mark-to-Market Accounting
Wie ihr vielleicht wisst, muss ein Unternehmen nach IFRS und US GAAP bestimmte Vermögenswerte jeweils mit dem fairen Wert (dem beizulegenden Zeitwert) in den Büchern führen (nach HGB gilt in der Regel – da viel konservativer – das Niederstwertprinzip). Wie der Name schon impliziert, muss dieser faire Wert bzw. beizulegende Zeitwert dabei nicht unbedingt etwas mit den Anschaffungskosten bzw. dem ursprünglichen Kaufpreis bzw. den Anschaffungskosten des Vermögenswertes zu tun haben… der faire Wert kann höher, aber auch niedriger sein, als diese Anschaffungskosten.
Kurz gesagt: Wenn der Vermögenswert am Markt mehr wert ist, als er in der Anschaffung gekostet hat, also mit einem Verkauf ein Gewinn erzielt werden könnte, dann muss der Vermögenswert auf der Bilanz auch zu diesem höheren Wert ausgewiesen werden.