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Okt 15 2018

Financial Leverage


Financial Leverage (finanzielle Hebelwirkung): Grad, zu dem das Unternehmen zinstragende Schulden zur Finanzierung seiner Vermögenswerte verwendet.

Je höher der Anteil der Fremdfinanzierung an der Kapitalstruktur des Unternehmens, desto höher der finanzielle Hebel und auch das finanzielle Risiko bzw. das Finanzrisiko. Ein hoher Anteil an Finanzschulden bedeutet nämlich auch hohe Zinszahlungen, die sich ggf. negativ auf den Gewinn je Aktie des Unternehmens auswirken und im schlimmsten Fall sogar zu einer Insolvenz führen können.


Beispiel für Financial Leverage:

Ein Investor kauft für 200.000 EUR eine Eigentumswohnung und bezahlt diese komplett in bar. Der Investor hat zwar quasi kein Finanzrisiko, kann aber auch die positive Hebelwirkung durch den Einsatz von Fremdkapital auf die EK-Rendite nicht nutzen.

In einem anderen Szenario kauft der Investor ein Mehrfamilienhaus für 800.000 EUR, welches er mit 600.000 EUR von der Bank fremdfinanziert (200.000 EUR kommen wie im ersten Fall vom Investor selbst).

Wenn nun der Marktpreis der Immobilien allgemein um 25% ansteigt, dann hat der Investor im ersten Fall einen Return von 25% (der Wert der Wohnung wächst von 200.000 EUR auf 250.000 EUR an). Im zweiten Fall steigt der Wert des Mehrfamilienhauses auf 1,0 Mio. EUR an und der Investor hat einen Return von 100% (EK-Anteil steigt von 200.000 EUR auf 400.000 EUR an).

Genau umgekehrt verhält es sich allerdings, wenn die Immobilienpreise um 25% zurückgehen. Im Falle des Mehrfamilienhauses wäre das Eigenkapital komplett aufgebraucht, während es für die komplett eigenfinanzierte Eigentumswohnung nur um 50.000 EUR abnehmen würde.

Das Financial Leverage bzw. die finanzielle Hebelwirkung sollte also nur bis zu dem Punkt eingesetzt werden, bis zu dem das Finanzrisiko überschaubar bzw. handhabbar bleibt (was stark von der Art des Unternehmens, also vom Geschäftsmodell, der Fixkostenintensität etc. abhängt).


Berechnung des Financial Leverage:

Die Formel zur Berechnung des Financial Leverage des Unternehmens setzt die prozentuale Veränderung des Nettogewinns (bzw. des Vorsteuergewinns EBT) in Bezug zur prozentualen Veränderung des EBIT. Das Financial Leverage ist also ein Maß für die Sensitivität des Nettogewinns gegenüber Veränderungen des EBIT als Folge von Veränderungen der Zinszahlungen bzw. der Verschuldung.

DFL (Degree of Financial leverage) = prozentuale Veränderung Nettogewinn / prozentuale Veränderung EBIT 

oder

DFL = prozentuale Veränderung EBT / prozentuale Veränderung EBIT

Bei gleichbleibenden Steuersatz und ohne den Einsatz von Fremdkapital ist die finanzielle Hebelwirkung also gleich 1. Steigt der EBT stärker an, als der EBIT, dann ist der Effekt des finanziellen Hebels positiv (>0), steigt der EBT weniger stark an, als der EBIT, dann hat die Veränderung der Verschuldung einen negativen Effekt (<0). Allerdings können hier natürlich auch andere Effekte wie Zinseinkünfte, Refinanzierungen zu veränderten Zinssätzen etc. ein Rolle spielen.


Verwandte Begriffe

  • Finanzrisiko
  • Fremdkapital
  • Kapitalstruktur
  • EBIT
  • EBT
  • Nettogewinn

Mehr zum Thema Financial Leverage

  • Financial Covenants: So begrenzen die Banken das Finanzrisiko der Unternehmen

Geschrieben von Axel

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