Deep Value Investing: Oberbegriff für die von Benjamin Graham entwickelten Bewertungstechniken mit Fokus auf die Bilanzanalyse.
Deep Value Aktien (auch Net Nets genannt) sind so günstig, dass der Aktienkurs unterhalb des so genannten Net Current Asset Value (NCAV) liegt. Der Net Current Asset Value ist weitaus geringer als der in der Bilanz ausgewiesene Wert des Eigenkapitals (Buchwert), weil Graham davon ausgeht, dass die Produktionsanlagen (langfristige Vermögenswerte bzw. Anlagevermögen) im Falle einer Liquidation nur noch Schrottwert besitzen.
Noch konservativer ist die Betrachtung des Net Net Working Capital, bei der Graham annimmt, dass auch die kurzfristigen Vermögenswerte nur zum Teil realisiert (d.h. verkauft) werden können. Beispielsweise geht Graham davon aus, dass nur ca. 50% des Wertes des Lagerbestandes durch einen Abverkauf wieder hereingeholt werden können.